Wie die Stadt Hof in einer Pressemitteilung am Donnerstag (26. Februar) vermeldete, hat die Regierung von Oberfranken den sogenannten „Winternotfallplan“ für die erweiterte Aufnahme von Flüchtlingen in Kraft gesetzt. Bürgermeister Eberhard Siller teilte dies in der Stadtratssitzung am Montag (23. Februar) mit.
Zwei Turnhallen werden für Flüchtlinge aufbereitet
Die Stadt bereitet sich auf die Aufnahme von 100 bis 200 weiteren Flüchtlingen vor. Da die regulären Unterbringungen für derzeit rund 417 Asylanten bereits ausgeschöpft seien, sollen jetzt zwei Turnhallen für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden. Laut Bürgermeister Siller eignen sich nach einer Prüfung am besten die Turnhallen von Altstädter und Neustädter Schule. Zunächst soll nun die Altstädter Turnhalle belegt werden. Sollte diese Unterbringen nicht ausreichen, werde in einem zweiten Schritt die derzeit stillgelegte Neustädter Turnhalle für die Aufnahme reaktiviert.
Durchschnittlicher Unterbringungszeitraum von fünf bis sechs Wochen
Voraussichtlich Anfang März soll endgültig entschieden werden, wie viele Menschen genau nach Hof kommen. Vorab müssen sich die Stadtverantwortlichen darauf einstellen, Betten zu besorgen und die Essensversorgung sicherstellen. Ein wichtiger Punkt ist weiterhin die Hygiene. „Hier wollen wir die Vorlaufzeit nutzen, um bestmöglich gerüstet zu sein“, so Siller. Laut der Regierung von Oberfranken sollen die Menschen für einen durchschnittlichen Zeitraum von fünf bis sechs Wochen untergebracht werden. Für eine möglicherweise längere Unterbringung prüft die Stadt Hof derzeit den Einsatz von Wohncontainern.
Flüchtlinge aus dem Kosovo werden erwartet
Bei den Flüchtlingen handelt es sich in erster Linie um Kosovaren, die derzeit zu Zehntausenden ihre Heimat verlassen und ihr Glück in Westeuropa suchen. Der Winternotfallplan wird aktuell auch in Forchheim, Kulmbach, Bayreuth, dem Landkreis Coburg sowie in vielen anderen bayerischen Städten umgesetzt.
Appell an die Hofer Bevölkerung
Eberhard Siller wendet sich in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung: „Als Stadt Hof sind wir verpflichtet unseren Beitrag zu leisten, um die deutlich gestiegenen Flüchtlingszahlen in Bayern zu bewältigen. Ich bitte alle, den ankommenden Menschen offen und freundlich zu begegnen.“