Am Donnerstag (19. Dezember) kam er im Hofer Zoo an – aus dem französischen Zoo de La Boissière du doré, gelegen bei Nantes: Loompa – ein junges Weißborstengürteltier. Ein Männchen! Diese weite Reise über 1.250 Kilometer war nötig, weil das verwitwete Hofer Weibchen mit einem Großteil der Tiere in Deutschland verwandt ist.
Loompa muss erstmal in Quarantäne
Der junge Mann wird die kommenden Wochen noch in der Quarantäne verbringen. „Wenn neue Tiere in den Bestand kommen, ist es sehr wichtig, dass wir uns dadurch nicht aus Versehen neue Keime oder Parasiten in die Haltung einschleppen. Deswegen kommt jedes neue Tier erst einmal in Quarantäne und durchläuft viele tiermedizinische Tests, erklärte Zooleiter David Pruß.
Wenn es während dieser Zeit keine Auffälligkeiten gibt, steht einem Einzug in das Savannenhaus in der Folge nichts mehr im Wege.
Hofer Zoo nimmt an Studie zu Gürteltieren teil
In Hof stehen die Gürteltiere für die Savannen Südamerikas und sind zugleich die Vertreter der Nebengelenktiere im Zoo. „Momentan nehmen wir mit den Gürteltieren an einer Studie teil, in der Mehr über den Sexualzyklus und die Paarung herausgefunden werden soll. Hier ist nämlich noch sehr wenig darüber bekannt, so Pruß.
Weißborstengürteltier auf roter Liste
Das Weißborstengürteltier steht bereits auf der Liste der bedrohten Tiere der Weltnaturschutzorganisation. Die größte Gefahr geht von der Zerstörung seines Lebensraums durch landwirtschaftliche Nutzung und Urbanisierung aus. Auch illegale Jagd und der Verlust von Nahrungsquellen, den Insekten, stellen eine Bedrohung dar.
Zudem wird das Tier durch die Klimaerwärmung und die damit verbundenen Veränderungen in seinem Lebensraum weiter in seiner Existenz gefährdet. Letztmalig wurde der Bedrohungsstatus dieser Art 2014 erfasst und seitdem nicht mehr evaluiert. Biologen verzeichnen jedoch seit geraumer Zeit eine Abnahme der Bestände, vor allem durch den menschlichen Einfluss.