Festwirt Jochen Mörz sollte mit seiner Mörz Festzeltbetriebs GmbH das Festzelt auf dem diesjährigen Hofer Volksfest stellen und für die Bewirtung sorgen. Diese Kooperation wurde jetzt aber aufgelöst, da die Stadtverwaltung kein Vertrauen mehr in Mörz hatte. Wir berichteten. Wie aus dem Rathaus am Dienstagnachmittag (28. Juni) berichtet wurde, fand man recht schnell einen neuen Partner.
Auflösungsvertrag mit der Mörz Festzeltbetriebs GmbH
Die Stadt Hof hegte in den letzten Wochen immer größere Zweifel daran, dass das Unternehmen rund um Mörz die notwendigen Voraussetzungen für eine sichere, attraktive Bewirtung des Volksfestes mit Festzelt unter den aktuellen Rahmenbedingungen in der Veranstaltungsbranche bewerkstelligen kann. In der letzten Woche bot die Stadtverwaltung der Mörz Festzeltbetriebs GmbH einen Auflösungsvertrag an, dessen Unterzeichnung der Unternehmer bereits schriftlich zugesagt hat. Marktmeister Uwe Voigt richtete daraufhin eine Anfrage an die Fränkische Volksfestwirt GmbH, ob diese die Bewirtung des Volksfestes 2022 mit der vollen Unterstützung der Stadt Hof übernehmen könnten. Die Hofer Wirte entschieden sich allerdings gegen das Angebot.
Wir bedauern die Entscheidung der Hofer Wirte sehr. Gleichzeitig haben wir dafür volles Verständnis. Die Zeit bis zum Fest ist knapp und manche Mitglieder der Wirte haben in der Vorbereitungszeit Urlaub geplant. Wir werden aber natürlich in Kontakt bleiben. Wir wissen, was wir an den Hofer Wirten haben.
(Eva Döhla, Oberbürgermeisterin der Stadt Hof)
Neuer Partner ist Patrick Ulrich
Nach der Absage der Hofer Wirte wird nun Patrick Ulrich der neue Partner für die Bewirtung des Volksfests 2022. Patrick Ulrich ist laut der Pressemeldung der Stadt Hof in Hof als langjähriger und zuverlässiger Vertragspartner bekannt, der schon seit Kindesalter am Hofer Volksfest teilnimmt. Auch seine ganze Familie hat eine starke Bindung zum Volksfest in der Saalestadt. Seine Großmutter wurde demzufolge sogar in Hof am Volksfest vor über 80 Jahren geboren und feierte auch ihren 80. Geburtstag auf dem Fest. Ulrich sammelte in der Vergangenheit gastronomische Erfahrungen durch große Ausschankbetriebe in Fürth und bei Großveranstaltungen in Erlangen. Zusammen mit weiteren Partnern springt er nun kurzfristig in die Bresche.
Bewirtungskonzept soll zügig erstellt werden
Gemeinsam mit der Stadt Hof soll nun zügig ein attraktives Bewirtungskonzept erstellt werden. Hierfür hat die Stadtverwaltung eine Task Force ins Leben gerufen. Ziel bleibt es laut der Behörde, ein attraktives Fest zu gestalten. Zahlreiche Beratungen dazu finden jetzt statt. Zeitnah soll die Bevölkerung dann über die Ergebnisse informiert werden. Fest steht bereits, dass der Volksfestumzug wie geplant stattfinden wird und Schausteller in bewährter Form ihre Fahrgeschäfte auf dem Volksfestplatz aufstellen werden. Die aktuellen Umplanungen betreffen lediglich die Bewirtung in der Nailaer Straße.
Angebot für die Hofer Volksfestwirte nicht umsetzbar
Wie die Hofer Volksfestwirte kurz nach der Pressemitteilung der Stadt Hof mitteilten, war das Angebot der Stadtverwaltung über die Bewirtschaftung eines Biergartens während des Volksfestes nicht so umsetzbar, wie es die Stadt gern gewollt hätte. Demnach erhielten die Festwirte am 21. Juni zuerst ein mündliches und zwei Tage später ein schriftliches Angebot des Marktmeisters der Stadt Hof. Dieses wurde durch die sechs Wirte "ausführlich und emotional diskutiert". Laut eigener Aussage machte man sich die Entscheidung nicht leicht. Letztlich kamen die Wirte aber zum Schluss, dass aufgrund der Kürze der Zeit keine für die Qualitätsansprüche der fränkische Volksfestwirt GmbH annehmbare Lösung mehr umsetzbar ist. Hinzu kam die bereits bestehende Urlaubsplanung einzelner Wirte.
Wir bedauern dies zutiefst und wünschen uns für die Hofer Volksfestfans, dass noch eine andere Möglichkeit gefunden werden kann. ... Wenn wir die Stadt durch die Bereitstellung von Ausrüstung, die Vermittlung von Personal oder etwas anderes unterstützen können, tun wir das sehr gerne, für die komplette Organisation und Durchführung fehlen uns zum jetzigen Zeitpunkt aber einfach die Ressourcen.
(Hofer Volksfestwirte)