Zum ersten Mal lässt sich das seltene Parmawallaby im Beutel der Mutter blicken, wie das Hofer Zoo am Mittwoch (19. Juni) bekannt gibt. Das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt. Das Beuteltier wird nach rund 35 Tagen Tragzeit geboren - und muss sich dann seinen Weg in den Beutel selber "erkrabbeln". Dort saugt es sich an der Zitze fest. Nach rund 30 Tagen verlässt es den Beutel.
Parmawallaby war schon für ausgestorben erklärt worden
Das Parmawallaby - auch Parmakänguru genannt - ist eine gefährdete Art. Sie wurde bereits für ausgestorben erklärt, bevor in abgelegenen Gebieten letzte Restpopulationen wiederentdeckt werden konnten. Beheimatet ist diese Art in den Hartlaubwäldern Australiens.
Die Geburt dieses Parma-Wallabys ist ein schöner Moment für unseren Zoo und unterstützt uns in unserem Engagement, bedrohte Arten zu schützen und zu erhalten und Reservepopulationen zu bilden (...) Trotz, dass es momentan gar keine genauen Zahlen gibt, wie viele Tiere es noch in der Wildbahn gibt, zeigt sich aufgrund von Buschfeuern und Konkurrenz mit Weidetieren jedoch ein insgesamt negatives Bild des Populationswachstumes. Die Tierpfleger beobachten das Mutter-Kind-Gespann aufmerksam, um sicherzustellen, dass die noch unerfahrene Mutter nichts versäumt. Immer öfter sind die beiden nun im öffentlich zugänglichen Teil der Australienvoliere zu sehen, die Mutter entscheidet jedoch eigenständig ob sie sich nicht lieber in die rückwärtigen Bereiche zurückziehen möchte.
(David Pruß, Leiter des Hofer Zoos)
Mit fortscheiten des Sommers und der wachsenden Eigenständigkeit des Jungtieres, haben die Besucher doch eine immer größere Chance, einen Blick zu erhaschen, so der Hofer Zoo abschließend.