Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Die Frage nach den eigenen, individuellen Bedürfnissen wird lauter – insbesondere bei der jüngeren Generation. Zusätzliche Werte sind wichtiger geworden: Freiheit, Flexibilität und Zufriedenheit. Hier kommt die sogenannte „New Work“- Bewegung ins Spiel. Dass diese Arbeitsstruktur nicht nur in großen Weltkonzernen aus Hamburg, Berlin und München funktionieren kann, zeigen die beiden Unternehmen Richter Steuerungstechnik GmbH und W.E.T. Wasser.Energie.Technologie GmbH aus Kasendorf im Landkreis Kulmbach. Sie stehen unter dem Dach der gemeinsamen Holding inuwat AG. Eine Größe der „New Work“- Bewegung ist Experte Dr. Michael Trautmann aus Hamburg, der auch zu Gast in Krumme Fohre war.
Ausgeübte Tätigkeit muss richtig und wichtig sein – die heutige Voraussetzung für viele junge Menschen
Früher war die Arbeit noch Mittel zum Zweck und die Aussicht auf Karriere und Geld. Heutzutage sind zwar jüngere Menschen weiterhin bereit, hart zu arbeiten, allerdings zu anderen Bedingungen. Mit der Voraussetzung, dass die ausgeübte Tätigkeit richtig und wichtig ist. Die Bestimmung der eigenen Arbeit liegt bei den Unternehmen der inuwat auf den gemeinsam entwickelten Innovationen in den Bereichen Umwelt-, Wasser- und Automatisierungstechnik. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leisten täglich ihren Beitrag zum Schutz der wertvollen Ressourcen Energie und Wasser. „Es tut einfach gut zu wissen, dass man sich und seine Ideen hier einbringen kann und man dabei an neuen, nachhaltigen Technologien arbeitet, wie beispielsweise das Recycling von Spülabwasser“, so Matthias Sesselmann, Vertriebsleiter bei der W.E.T. GmbH.
Neues Verwaltungsgebäude nach den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fertiggestellt
So wurde auch mit der New Work-Philosophie ein neues Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Hier war klar: Das Gebäude soll nicht den Geschmack der Geschäftsleitung treffen, sondern zu einem Raum werden, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufhalten, wohlfühlen und dadurch auch effektiver arbeiten können.
Deshalb wurden alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzeln nach ihren Wünschen und Bedürfnissen befragt und in Architektur- und Designfragen mit einbezogen. Das hatte auch zur Folge, dass beispielsweise mitten im Bau der Grundriss noch einmal geändert werden musste, um der Belegschaft kleine Besprechungs- und Rückzugsräume zu ermöglichen.
(Michael Otte, Geschäftsführer)
New Work-Experte Dr. Michael Trautmann zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt – von dem Gebäude und der dahinterstehenden Entwicklungsgeschichte. „Es braucht Räume, in denen sich Menschen treffen. Nur durch Begegnung und Menschlichkeit kann man auch kreativ sein – und das ist hier mehr als gelungen“, so Trautmann.