Die IG Metall Bayern und der Arbeitgeberverband vbm haben in ihrer Tarifverhandlung am Dienstag (22. November) die Übernahme des in Baden-Württemberg erzielten Tarifabschlusses für Bayern beschlossen. Dies wurde am Nachmittag bekannt.
Einigung aus Baden-Württemberg wird im Freistaat übernommen
Wie berichtet, hatten sich in der Nacht zum Freitag (18. Dezember) die Tarifparteien in Baden-Württemberg auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen steigen im Juni 2023 um 5,2 Prozent und im Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent. Anfang 2023 und Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten jeweils 1.500 Euro als steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Dieser Tarifabschluss wurde nun auch für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Bayern übernommen.
Mit diesem Abschluss hat die IG Metall eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten erreicht. Das ist nur mit der massiven Unterstützung der rund 190.000 Warnstreikenden in Bayern gelungen. Mit dem Paket aus prozentualen Entgeltsteigerungen und steuerfreien Inflationsausgleichsprämien stärken wir die Kaufkraft der Beschäftigten dauerhaft und unterstützen sie bei der Finanzierung der gestiegenen Lebenshaltungskosten. Das hilft den Menschen, und es stützt auch die Konjunktur.
(Johann Horn, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Bayern)
vbm: „Tragfähiger Kompromiss“
Laut Arbeitgeberseite ist der Abschluss „teuer und die Entgelterhöhung geht an die Schmerzgrenze und zum Teil auch darüber hinaus“. Nach Worten von vbm-Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke besteht für die Unternehmen aber durch die Länge des Vertrages von 24 Monaten eine hohe Planungssicherheit. Somit bilanzierten die Arbeitgeber die Einigung als einen „noch tragfähigen Kompromiss“.