UPDATE (Sonntag, 02. Juni / 19:27 Uhr):
Erster Wasserrettungszug im Raum Offingen tätig
In der Nacht zum Sonntag wurde ein oberfränkischer Wasserrettungszug der DLRG Oberfranken alarmiert und machte sich sofort auf den Weg zu Sammelpunkt in Bayreuth, von wo aus sie sich auf den Weg in Richtung Günzburg machten. Aktuell sind sie in dort in Offingen im Einsatz.
Zweiter Wasserrettungszug im Raum Augsburg im Einsatz
Zusätzlich zu diesem ersten Wasserrettungszug wurden in der vergangenen Nacht ein weiterer Wasserrettungszug in Richtung Augsburg alarmiert. Dabei kommen Hochwasserboote zum Einsatz, die kleiner und mit Rollen für flacheres Wasser versehen sind und sich damit perfekt zur Evakuierung in überschwemmten Straßen eignen.
60 DLRG-Einsatzkräfte aus ganz Oberfranken vor Ort
Insgesamt befinden sich somit aktuell etwa 60 DLRG-Einsatzkräfte aus ganz Oberfranken vor Ort im Einsatz. Konkret handelt es sich dabei um Einheiten aus den Orts- und Kreisverbänden Bad Steben - Lichtenberg, Bamberg-Gaustadt, Bayreuth, Burgkunstadt, Hof, Kronach, Kulmbach, Küps, Lichtenfels, Marktredwitz, Münchberg und Weißenstadt.
Erste Einsätze für die oberfränkischen Einheiten
In den Morgenstunden erreichten alle oberfränkischen Einheiten ihre Einsatzstellen und begannen sofort mit der Arbeit. Hauptaufgabe der Kräfte vor Ort sind aktuell Evakuierungen von Menschen und Tieren sowie die sanitätsdienstliche Absicherung der überfluteten Wohnbereiche, die vom Landrettungsdienst nicht mehr erreicht werden können.
Luftretter aus Oberfranken ebenfalls vor Ort
Auch Air-Rescue-Specialists ("Luftretter") aus Oberfranken sind an der Evakuierung und Rettung an besonders schwer zugänglichen Stellen beteiligt. Dabei arbeiten sie eng mit der Hubschrauberstaffel der Polizei zusammen, von deren Helikoptern sie sich per Seilwinde zu den betroffenen Personen abseilen, um sie anschließend in Sicherheit zu bringen. Ebenfalls im Einsatz ist eine Drohne mit Wärmebildkamera, die dazu eingesetzt wird, überschwemmte Gebiete großflächig überblicken zu können und Betroffene schnell zu finden.
ERSTMELDUNG (Sonntag, 02. Juni / 10:25 Uhr):
Durch die extreme Hochwasserlage im Süden von Deutschland riefen am Samstag (01. Juni) gleich mehrere Landkreise den Katastrophenfall aus. Die örtlichen DLRG-Schnelleinsatzgruppen befinden sich bereits seit Freitagabend im Einsatz. In der Nacht lief die Alarmierung der Einsatzkräfte der Wasserrettung aus ganz Oberfranken für den Einsatz in Südbayern.
Wasserrettungszug der DLRG Oberfranken alarmiert
Wie der DLRG Bezirksverband Oberfranken mitteilte, wurde zur Unterstützung und Ablösung der Einsatzkräfte vor Ort am Sonntag - kurz nach Mitternacht - auch ein Wasserrettungszug der DLRG Oberfranken alarmiert. Die zugehörigen Einheiten aus dem gesamten Regierungsbezirk sammelten sich und fuhren gemeinsam ins Unwettergebiet, wo sie am Morgen erwartet wurden.
Zusammensetzung und Aufgaben eines Wasserrettungszuges
Ein Wasserrettungszug setzt sich aus insgesamt 32 Einsatzkräften zusammen. Diese sind als Führungskräfte, Bootsführer, Taucher sowie Wasser- und Strömungsretter besonders für die Arbeit in gefährdeten überschwemmten Gebieten ausgebildet. Mit ihrer spezialisierten Ausrüstung wie Hochwasserbooten, Trockenanzügen und Tauchgeräten können vor Ort verschiedene Aufgaben erledigt werden. Dazu gehören beispielsweise die Absicherung anderer Einsatzkräfte, Damm- und Deichsicherung, die Rettung von Menschen und Tieren sowie Evakuierungen und Transportaufgaben mit Booten.
Einsatzdauer noch ungewiss
Wie lange der Einsatz vor Ort dauern wird, ist aktuell ungewiss. Für die eingesetzten Kräfte beginnt die Arbeit mit den ersten Aufträgen direkt nach der Ankunft im Katastrophengebiet. Ein Katastrophenschutz-Einsatz dauert in der Regel mehrere Tage. Für die vorhergesagten Regenfälle in Oberfranken bleiben trotz des überörtlichen Einsatzes ausreichend DLRG-Schnelleinsatzgruppen vor Ort einsatzbereit, um bei auftretenden Notfällen schnell Hilfe leisten zu können.