CSU-Präsidium einstimmig für Söder
Das CSU-Präsidium stellte sich in der K-Frage am Montagnachmittag einstimmig hinter den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Nach der Sitzung hieß es, dass der CSU-Parteivorsitzende der am besten geeignete Kandidat der Union sei. Nachdem sich die CDU zuvor für Armin Laschet aussprach, soll es nun zu Beratungen in einer "Verhandlungsdelegation" von Mitgliedern aus den Schwesterparteien kommen. Söder erklärte unterdessen nochmals, dass eine finale Entscheidung über die K-Frage erst in den kommenden Tagen fallen werde.
CDU-Gremium stellt sich hinter Laschet
NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef hat am Montag vom Präsidium seiner Partei und vom Bundesvorstand die vollständige Unterstützung im Rahmen der Kanzlerkandidatur erhalten. Aus CDU-Kreisen war zu erfahren, dass es für Laschet eine breite Unterstützung gab. Einen gesonderten Beschluss zur K-Frage gab es in der CDU-Präsidiumssitzung in Berlin aber nicht. Laschet erklärte nach den Beratungen, dass er sich über die große Unterstützung aus den eigenen Reihen freue. Die bayerische Schwesterpartei CSU trifft sich zur Stunde ebenso, um über eine mögliche Kandidatur des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zu beraten.
Am heutigen Montag (12. April) kommen in getrennten Sitzungen die Parteigremien von CDU und CSU zusammen. Hier soll es um die Kandidatenfrage zur Bundestagswahl im September gehen. Am Wochenende hatten sich sowohl der CDU-Vorsitzende Armin Laschet, wie auch CSU-Chef Markus Söder erstmals öffentlich erklärt, als Kanzlerkandidat für die Union in das Rennen um das Berliner Kanzleramt gehen zu wollen.
Ende des Machtkampfes in dieser Woche?
Ob der Machtkampf zwischen Laschet und Söder bei den heutigen Beratungen bereits ein Ende finden wird, ist offen. Laut führenden Politikern aus beiden Parteien ist eher mit einem Beschluss im Laufe dieser Woche zu rechnen. Bei der Präsidiumssitzung der CDU will Laschet zum einen um Vertrauen bitten. Zu anderen will man sich auf der Sitzung ein Meinungsbild einholen und die Lage sondieren. Bei der CSU kommt man am Nachmittag zusammen. Laut CSU-Europapolitiker Markus Ferber benötigt Söder als Unions-Kanzlerkandidat zuvor ein Votum der CDU.
Kampfkandidatur wollen CDU und CSU vermeiden
Für Söder müsste die Entscheidung in der K-Frage nicht bereits am Montag fallen, sondern kann innerhalb einer Zeitspanne von zehn Tagen getroffen werden. Laschet wünscht sich hingegen lieber eine schnellere Entscheidung. Beide Parteien wollen eine mögliche Kampfkandidatur unbedingt vermeiden, auch weil die Zeit drängt. Die Bundestagswahl findet bereits in weniger als sechs Monaten statt. Am 26. September wird gewählt.