Der Krankenhaus-Verbund „Klinik Kompetenz Bayern“ (KKB) fordert Schadenersatz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Grund sei laut einem Schreiben des KKB die unzureichende Unterstützung der Krankenhäuser. So sei der Bund 2023 seiner gesetzlichen Pflicht zur wirtschaftlichen Sicherung der Kliniken nicht nachgekommen.
Klinikum Fichtelgebirge fordert 2,7 Millionen Euro
So fordert in Oberfranken das Klinikum Fichtelgebirge in Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel), das mit seinem Ableger in Selb dem Verbund angehört, insgesamt 2,7 Millionen Euro als Ausgleich für das vergangene Jahr. Wie das Klinikum auf TVO-Anfrage mitteilte, spiele die Preisbindung eine wesentliche Rolle. Die werde zwar jährlich durch verschiedene Stellschrauben etwas angehoben. Sie reiche aber nicht aus, um mit der Inflationsrate Schritt zu halten, so eine Kliniksprecherin. Dadurch öffne sich eine finanzielle Schere, die die Krankenhäuser zunehmend unter Druck setze.
Weitere Kliniken aus Oberfranken nicht beteiligt
Weitere Krankenhäuser in Oberfranken beteiligen sich nicht an der Aktion des KKB. Sollte der Bund den Schadenersatzforderungen nicht nachkommen, will der Krankenhaus-Verbund die Möglichkeit des Klagewegs prüfen.