„Ich gehe ohne Groll“, sagte Mario Bahmann, der Geschäftsführer der Regiomed-Klinik in Coburg bei seiner feierlichen Verabschiedung am Mittwoch (13. August) am Klinikum Coburg. An dieser nahm unter anderem der Coburger Landrat Michael Busch teil. Dieser hatte Bahmann im letzten Jahr noch bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Busch und Ex-Oberbürgermeister Kastner wollten nicht als mögliche Mittäter gelten. Damals ging es um Untreue-Vorwürfe gegen Bahmann. Er hatte alte Betten der Klinik nach Rumänien gespendet, ohne die Gremien des Krankenhaus-Verbundes zu informieren. Nachträglich segnete der Aufsichtsrat die Spenden ab. Das eingeleitete Verfahren gegen Bahmann wurde im Juni 2014 eingestellt. Der Geschäftsführer zahlte 5.000 Euro um das Verfahren zu verkürzen. Danach hatten sich wieder alle lieb.
Bahmann geht auf eigenen Wunsch
Bereits vor Prozessende verkündete Bahmann, dass er das Klinikum Coburg aber auf eigenen Wunsch verlassen wird. So wurde Bahmann jetzt in Coburg feierlich verabschiedet, denn er will sich einer anderen Aufgabe stellen. Er wird zum 1. September 2014 Chef des Johannes-Wesling-Klinikums in Minden, ein Haus, welches größer ist als dies in Coburg.
Headhunter sucht nach neuem Klinikchef
Bei seiner Verabschiedung betonte Regiomed-Geschäftsführer Joachim Bovelet, dass man gut mit Bahmann zusammengearbeitet hatte und man nun seinen Weggang bedauere. Landrat Busch betonte ein vertrauensvolles Miteinander, welches zwischen den Beteiligten herrschte. Übergangsweise wird nun Regiomed-Chef Bovelet, zusammen mit Gabriele Dutiné, die Leitung in Coburg übernehmen, bis ein neuer Geschäftsführer gefunden wird. Hier will man sich Zeit nehmen. Ein „Headhunter“ wurde mit der Suche beauftragt.
(Bild, v.l.n.r.: Regiomed-Chef Joachim Bouvelet, Landrat Michael Busch, Ärzlicher Direktor Walter Strohmeyer und Coburg-Geschäftsführer Mario Bahmann)