Wir haben am Wochenende wieder vogelwilde Spiel-Ergebnisse in den Amateurklassen gefunden und fünf Highlights rausgepickt. Hier gibt’s keine Stars, nur echte Kämpfer, die mit 'nem Vollspann in den Graben bolzen und dabei noch den Linienrichter wegflexen. Jede Grätsche ein Abenteuer, jeder Pfiff ’ne Überraschung – ehrlicher Kampf von echten Typen auf Acker und Asche! Also holt Euch 'ne Kiste, lehnt euch zurück und genießt diese fünf Ergebnisse...
P.S. Nehmt es mit einem Augenzwinkern... (Quelle: bfv.de)
SG II Knellendorf II / 1. FC Kronach III (9er) vs. SG II TSV Ebersdorf II / FC Lauenstein II / TSV Ludwigsstadt III (1:13)
In einem Spiel, das an ein Tischtennis-Match erinnerte, kassierte Knellendorf / Kronach eine fast schon historische 1:13-Klatsche gegen die Tor-Maschinen aus Ebersdorf / Lauenstein / Ludwigsstadt. Schon nach drei Minuten klingelte es durch Michael Dressel im Kasten, und die Gäste legten munter nach. Sven Nikolajew, ebenfalls bestens in Schusslaune, machte innerhalb von neun Minuten direkt einen Hattrick klar. Michael Neubauer dachte sich: „Nicht ohne mich!“ und trug sich gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel ein bescheidenes 0:8 – und die Frage lautete: „Was machen wir hier eigentlich?“. Knellendorf erzielte in der 51. Minute immerhin den Ehrentreffer durch Hagos Teklesenbet, aber die Gäste konterten mit einem Endspurt von fünf weiteren Treffern, bei dem Patrick Gertloff gleich doppelt netzte. Fazit: Knellendorf spielte mit, aber die Tore machten die anderen!
SG II Reitsch II / TSV Gundelsdorf II vs. FC Nordhalben II (0:10)
In Gundelsdorf regnete es am Sonntag Tore – und das ausschließlich für Nordhalben, der den Gastgeber mit 0:10 vom eigenen Platz fegte. Thomas Stumpf hatte nach nur sechs Minuten den Fuß auf dem Gaspedal und schnürte schnell einen Doppelpack. Nando Pöhnlein dachte sich: „Elfmeterschießen kann ich auch“, und traf locker zum 0:3, bevor er in der 15. und 65. Minute nochmal den Ball im Netz versenkte. Luca Schurig kam nach der Pause richtig in Fahrt und schnürte einen Hattrick innerhalb von nur 14 Minuten. Thomas Stumpf hatte in der 77. Minute noch genug Luft für sein drittes Tor, als ob es noch nötig gewesen wäre. Am Ende blieb den Männern der Heimelf nur eines zu tun: Den Schlusspfiff herbeisehnen und froh sein, dass es keine zweistellige Nachspielzeit gab!
ASV Naisa vs. ASV Hollfeld 2 (11:0)
Beim Spiel Naisa gegen Hollfeld ging es nicht nur ums Gewinnen. Naisa wollte anscheinend auch sicherstellen, dass der Nachhauseweg für die Gäste nicht allzu feucht-fröhlich ausfällt. Mit einem überragenden 11:0-Ergebnis war die Partie schon nach 43 Minuten entschieden, als Moritz Deinlein dachte, zwei Tore sind nicht genug, und gleich noch ein drittes Tor zum zwischenzeitlichen 5:0 nachlegte. Sebastian Giehl war der Meinung, dass der Torwart von Hollfeld keine Pause verdient, und schenkte ihm in der zweiten Halbzeit zwei weitere Treffer ein – vielleicht als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk? Niklas Deinlein wollte nach seinem Hattrick natürlich nicht nur Zuschauer in der zweiten Hälfte sein und baute seinen Arbeitsnachweis auf insgesamt vier Tore aus. Gegen Ende durfte sich Daniel Loch in die Torschützenliste eintragen – man munkelt, er hat dafür extra seine Glücksschuhe getragen. Elias Gintner und Michael Weber komplettierten den Torreigen, sodass sich am Ende wohl selbst die Anzeigetafel dachte: „War das wirklich nötig?“
(SG1) TV Guttenberg I vs. VfR Neuensorg I vs. BC Leuchau (2:9)
Das Spiel zwischen Guttenberg / Neuensorg und Leuchau entwickelte sich schnell zu einer Lehrstunde im Torschießen – zumindest aus Sicht der Gäste. Mit einem 2:9 sah es für Guttenberg aus, als würden sie auf der falschen Seite eines Bowling-Ergebnisses stehen. Bouali Chouchan eröffnete die Torparty bereits in der 9. Minute, und von da an konnte man förmlich hören, wie die Kugel immer wieder ins Netz rauschte. Philipp Sahr war der Mann des Tages, der nicht nur ein Tor aus dem Spiel heraus erzielte, sondern sich zudem dachte: „Ein Elfmetertor? Warum nicht gleich zwei!“ Der Schiedsrichter, Abdulrahman Haji Mustafa, hatte wohl zwischenzeitlich das Gefühl, das Netz müsste erneuert werden, so oft landete der Ball im Tor der Heimelf. In den letzten zwei Minuten probierte Leuchau, das Ergebnis zweistellig leuchten zu lassen, allerdings fielen nur noch zwei und nicht drei Treffer. Nach Abpfiff fragte sich Guttenberg wohl nur noch: „Haben wir heute wirklich zweimal getroffen?“
SSV Ober-Unterlangenstadt II (9er) vs. SG VFR Schneckenlohe II / FC Mitwitz III (1:9)
Das Spiel zwischen Ober-Unterlangenstadt und Schneckenlohe / Mitwitz war ein Spektakel der besonderen Art – allerdings nur aus der Sicht des Gästeteams! Mit einem Endstand von 1:9 gingen die heimischen Akteure sprichwörtlich baden. Jonas Roth erwies sich dabei als wahre Tormaschine, die wohl dachte, er wäre in einem Computerspiel mit Cheat-Modus. Fünf Tore schoss er allein in der ersten Halbzeit, inklusive eines Elfmeters, als er anscheinend genug Zeit hatte, den auch noch auszuführen. Nach der Pause machte er munter weiter, packte erneut die Bazooka aus und traf nochmal dreifach. Der SSV konnte durch das Ehrentor von Bunzelt am Ende immerhin verhindern, dass der Ball am Ende durch Jonas Roth völlig plattgespielt wurde, als dieser in der 77. Minute nochmals einnetzte. Die 44 Zuschauer hatten also definitiv keinen Mangel an Toren, nur die Heimfans suchten vergeblich nach ihrem Humor – der war anscheinend bei den insgesamt acht Treffern von Jonas Roth verloren gegangen.