Offensichtlich nicht mit dem couragierten Eingreifen zweier 16- und 18-jähriger Frauen hatte am Montag ein 31-jähriger Handtaschenräuber gerechnet. Die beiden Damen gingen bei zwei Übergriffen des Mannes beherzt dazwischen und stellten den rabiaten Täter. Die Coburger Kripo sucht nun wichtige Zeugen des Vorfalls. Gegen Mittag wurden die beiden Frauen aus dem Kronacher Landkreis am Bahnhofsplatz in Kronach auf einen Überfall des 31-Jährigen aufmerksam. Der Wohnsitzlose hatte versucht einer älteren Dame die Handtasche zu entreißen. Die couragierten Passantinnen gingen dazwischen, sodass das Vorhaben des Räubers scheiterte.
Der Täter versucht es wieder
Davon offensichtlich nicht beeindruckt, versuchte der Täter rund 15 Minuten später erneut sein Glück und erpresste ebenfalls am Bahnhofsplatz einen etwa zehnjährigen Buben um sein Handy und Bargeld. Auch hier zeigten die beiden Frauen Zivilcourage; sie gingen dazwischen und verständigten mit ihrem Handy die Polizei. Daraufhin ergriff der 31-Jährige schließlich die Flucht. Verfolgt von den beiden Kronacherinnen, die dem Polizeibeamten am Telefon jeweils die aktuelle Position durchgaben, ging die Flucht durch die Kronacher Innenstadt. Als die mutigen Damen den Flüchtigen in der Kulmbacher Straße stellten, wollte der gewaltbereite Räuber auch ihnen einen Rucksack entreißen und verpasste dazu einer seiner Verfolgerinnen auch noch einen Schlag in den Bauch. Erst die mittlerweile eingetroffene Polizeistreife konnte den deutlich alkoholisierten Täter dingfest machen. Er wurde vorläufig festgenommen und auf Anordnung der Coburger Staatsanwaltschaft am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen den 31-Jährigen erging Haftbefehl, bevor er anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
Polizei sucht Zeugen
Die Kriminalpolizei in Coburg sucht nun wichtige Zeugen des Vorfalls. Insbesondere bitten die Kriminalbeamten, dass sich die bislang nicht bekannte ältere Frau und der Junge, die beide von dem 31-Jährigen am Kronacher Bahnhofsplatz angegriffen wurden, dringend mit den Ermittlern unter der Tel.-Nr. 09561/6450 in Verbindung setzen.