An der Grundschule Küps und am Kindergarten Küps-Oberlangenstadt (Landkreis Kronach) sind insgesamt drei Hepatitis A-Fälle aufgetreten. Da es sich bei dieser Infektion um eine übertragbare Krankheit handelt, wurden vom Landratsamt Kronach zum Schutz der betroffenen Kinder erforderliche Maßnahmen ergriffen.
Ein Fall im Kindergarten
In der Kindertagesstätte wurde ein Fall registriert. Hier sind insgesamt 97 Kinder untergebracht. Der Kindergarten, einschließlich der Kinderkrippe, wurde geschlossen.
Zwei Fälle an der Grundschule
An der Schule dokumentierte man bei zwei Schülern der dritten Klasse die Krankheit. Der Unterricht an der Schule wird fortgeführt. Die 20 Klassenkameraden, die mit den kranken Schülern Kontakt hatten, sollen vorerst zu Hause bleiben. Davon ausgenommen sind Kinder, die nachweislich gegen Hepatitis A geimpft sind oder eine Erkrankung dieser Art bereits durchgemacht haben.
Was ist eine Hepatitis A?
Die Krankheit ist eine Entzündung der Leber und wird durch das Hepatitis-A-Virus verursacht. Der Erreger wird über den Darm ausgeschieden. Die Übertragung erfolgt entweder direkt durch enge Personenkontakte oder indirekt über „verunreinigte“ Lebensmittel, Wasser oder Gebrauchsgegenstände. Die Zeitdauer vom Tag der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt im Durchschnitt 25 bis 30 Tage. Erkrankte Personen sind bereits ein bis zwei Wochen vor und bis zu einer Woche nach Auftreten der Gelbsucht ansteckend.
Wie macht sich eine Hepatitis A bemerkbar?
Häufig verläuft eine Infektion völlig unbemerkt. Ansonsten beginnt sie mit allgemeinem Krankheitsgefühl sowie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Gelegentlich tritt Fieber auf. Nach drei bis vier Tagen kommt es zu einem entzündlichen Befall der Leber mit Lebervergrößerung. Teilweise kommt es zur Gelbsucht, sprich einer Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut der Augen. Dies ist häufig mit Hautjucken verbunden. Meist ist der Stuhl entfärbt und der Urin dunkelbraun. Diese Krankheitsphase dauert wenige Tage bis mehrere Wochen.
Bei Kindern verläuft die Erkrankung meist leicht, manchmal sogar unbemerkt. In der Regel heilt die Erkrankung folgenlos aus, chronische Verläufe gibt es nicht. Nur in Ausnahmefällen kann es auch schwere Krankheitsverläufe mit starker Leberentzündung und starken Krankheitssymptomen geben.
Was wird empfohlen?
Empfohlen wird laut Gesundheitsamt eine aktive Impfung gegen Hepatitis A mit einem Impfstoff, der ein Zwei-Dosen-Schema zulässt. Die Impfung ist gut verträglich. Der Impfschutz wird nach der ersten Impfung in der Regel nach 12-15 Tagen erreicht und hält mindestens für ein halbes Jahr an. Bei einer „Riegelungsimpfung“ werden die Kosten für die erste Hepatitis-A-Impfung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn der zuständige Haus- oder Kinderarzt die Impfung für notwendig hält. Ohne Nachweis eines Impfschutzes darf das Kind nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes für vier Wochen den Kindergarten bzw. die Schule nicht besuchen. Die nach einem halben Jahr empfohlene zweite Impfung zur Verlängerung des Impfschutzes auf zehn Jahre wird von den Krankenkassen in der Regel nicht bezahlt.
Der Nachweis einer Hepatitis-A-Infektion kann im Blut erfolgen. Die Hepatitis-A-Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität. Das bedeutet, man kann nur einmal im Leben an Hepatitis A erkranken. Die Behandlung erfolgt mit Bettruhe, sowie Medikamenten gegen Übelkeit, Schmerzen oder Fieber.
Was ist zu tun?
Folgendes ist laut Gesundheitsamt erforderlich:
Für Rückfragen steht das Gesundheitsamt Kronach unter Tel. 09261 678-227 zur Verfügung.