Der brennende Kinderwagen, der am Dienstagabend (21. Februar) im Stadtzentrum einen Polizei- und Rettungseinsatz ausgelöst hatte, war von einem 20-Jährigen Kulmbacher offenbar absichtlich angezündet worden. Das ergaben die bisherigen Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth. Gegen den jungen Mann erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen ein Haftbefehl.
20-Jähriger Tatverdächtiger festgenommen
Nachdem er kurz zuvor eine Bekannte in dem Mehrfamilienhaus in der Straße „Sutte“ besucht hatte, steckte der 20-Jährige anschließend den Kinderwagen in Brand. Polizisten der Inspektion Kulmbach konnten den Tatverdächtigen kurz nach ihrem Eintreffen noch am Einsatzort vorläufig festnehmen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Bayreuth ermitteln nun wegen Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung gegen den 20-Jährigen. In seiner Vernehmung gab der junge Mann an, das Feuer spontan aus einer Laune heraus gelegt zu haben. Nach den derzeitigen Erkenntnissen der Ermittler gibt es keinerlei Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft sitzt der Kulmbacher zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.
Ein Kinderwagen geriet am Dienstagabend (21. Februar) im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Kulmbach, in welchem laut Polizei auch mehrerer Asylbewerber leben, in Brand. Fünf Anwohner erlitten dabei Verletzungen. Die Kripo Bayreuth hat noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache und eventueller Brandstiftung aufgenommen.
Kinderwagen in Wohnhaus fängt Feuer
Gegen 21:15 Uhr wählte eine Anwohnerin den Notruf und teilte starke Rauchentwicklung in dem Gebäude in der Straße „Sutte“ in Kulmbach mit. Schnell konnten die kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr den Kinderwagen im Treppenhaus als Brandherd ausmachen und diesen rasch löschen.
Mehrere Personen durch Brand verletzt
Laut Feuerwehr mussten 13 Personen mit Verdacht auf Rauchgasinhalation nach ihrer Evakuierung durch einen Notarzt gesichtet werden. Bei fünf Bewohnern wurde eine leichte Verletzung festgestellt. Rettungskräfte brachten drei von ihnen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser.
Ermittlungen zur Brandursache laufen
Ersten Schätzungen nach beläuft sich der Sachschaden auf rund 5.000 Euro. Insgesamt waren etwa 30 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sowie ein Notarzt vor Ort. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat Teile des Brandgutes sicher gestellt und ermittelt nun wie es zu dem Brand kommen konnte.