Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) sieht sich aktuell mit einer anonymen Anzeige konfrontiert. Der Vorwurf gegen ihn lautet: „Vorteilsnahme im Amt“. Die Staatsanwaltschaft prüft!
Kauf eines Grundstückes im Ortsteil Blaich steht im Fokus
Hintergrund ist der Kauf eines Grundstückes im Kulmbacher Ortsteil Blaich, den Schramm 2018 als Privatperson tätigte. Das Grundstück ist eines von zwei Flächen, die die Städtebau Kulmbach – eine kommunale Wohnungsbau- und Sanierungs-GmbH – im Jahr 2008 kaufte. Im März 2018 verkaufte die GmbH das Objekt nach einstimmigem Beschluss des Aufsichtsrates an einen privaten Investor – allerdings zu einem offenbar deutlich günstigeren Preis. Von diesem Investor erwarb der Kulmbacher Oberbürgermeister schließlich das Grundstück.
Staatsanwaltschaft Bayreuth prüft den Fall
In der anonymen Anzeige wird ihm deshalb die „Vorteilsnahme im Amt“ vorgeworfen. Die Anzeige ging bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein. Von dort heißt es auf Anfrage von TVO, dass der Fall nun geprüft werde. Schramm seinerseits kündigte an, kooperativ mit der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten, um die in der anonymen Anzeige erhobenen Vorwürfe zu entkräften.
Schramm will sich bei nächster Stadtratssitzung äußern
Im Zusammenhang mit diesem Fall erhebt auch SPD-Stadtrat Hans Werther in einem offenen Brief weitere Vorwürfe gegen die Städtebau Kulmbach Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft mbH. Wie es von Seiten der Stadt Kulmbach heißt, werde sich Henry Schramm in der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag (06. Februar) zu den Anschuldigungen äußern.