Mo, 21.06.2021 , 16:00 Uhr

Kulmbacher Oberland: Gewitterfront hält Feuerwehren in der Nacht in Atem

100 Einsatzstellen von Neudrossenfeld bis Grafengehaig

Eine schwere Gewitterfront mit sehr starken Windgeschwindigkeiten hielt in der Nacht zum Montag (21. Juni) die Einsatzkräfte im nordöstlichen Landkreis Kulmbach in Atem. Besonders die Freiwilligen Feuerwehren im Kulmbacher Oberland mussten zahlreiche Sturmschäden beräumen. Ab 00:15 Uhr schrillten die Sirenen.

Störungen bis zum Berufsverkehr beseitigt

Die Einsatzkräfte beseitigten eine Vielzahl umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste. Im Zuständigkeitsbereich der Stadtsteinacher Polizei war besonders die Bereiche um Wirsberg und Kupferberg betroffen. Da in der Nacht wenig Verkehr herrschte, kam es zu keinen nennenswerten Störungen. Zu Beginn des morgendlichen Berufsverkehrs waren die meisten Hindernisse beseitigt.

Einsatzgeschehen in der Nacht

Betroffen war laut Feuerwehr Wirsberg unter anderem die Straße Wirsberg - Osserich. Hier lagen gleich mehrere Bäume über der Straße. Ein umgestürzter Baum behinderte den Verkehr zusätzlich auf der Fahrbahn Wirsberg - Im Gut.

Auch die Feuerwehr Kupferberg war in der Nacht mehrfach im Einsatz. Laut dem Bericht auf der Facebook-Seite der Feuerwehr mussten mehrere Bäume, die durch das Unwetter auf der Straße landeten, entfernt werden. Anschließend wurde die Straße gereinigt. Die Einsatzkräfte waren hierbei an verschiedenen Orten tätig, unter anderem zwischen Kupferberg und Marktleugast beziehungsweise zwischen Kupferberg und Streichenreuth.

In Walberngrün, einem Orteils von Grafengehaig, stürzte ein Baum auf eine Stromleitung und sorgte dadurch für einen Stromausfall. Techniker des Stromanbieters waren bis in den Montagnachmittag im Einsatz, um die Schäden zu beheben.

100 Einsatzstellen in der Nacht

Laut Yves Wächter, Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis Kulmbach, wurde durch die Integrierte Leitstelle in Bayreuth 35-mal der Alarm ausgelöst. Insgesamt gab es in der Nacht zwischen Neudrossenfeld und dem Kulmbacher Oberland rund 100 Einsatzstellen. Da die Gewitterfront schnell vorüber zog, mussten die Feuerwehren nur Sturmschäden beseitigen. Schäden durch Starkregen, wie zum Beispiel überflutete Keller, blieben aus. Auch wurden keine Personen in der Nacht verletzt.

Sturmbruch verwandelte Straßen in grüne Fahrbahnen

Vielerorts sorgte Sturmbruch (Laub und Äste) für "grüne Straßen", unter anderem im Bereich der Bundesstraße B303 ab Himmelkron in Richtung Kulmbach. So waren neben den Feuerwehren auch die Straßenmeistereien und Bauhöfe im Einsatz, um die Straßen zu reinigen und dadurch Unfälle zu vermeiden.

Abschließender Appell der Feuerwehr

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung im Vorfeld eines Unwetters darauf zu achten, dass Gegenstände wie Gartenmöbel, Pool- und Teich-Abdeckungen, Trampoline, leere Regenfässer und deren Abdeckungen in Sicherheit gebracht werden, so dass diese Objekte sich bei einem Schlechtwetter-Ereignis nicht selbstständig machen und zu einer zur Gefahr für Leib und Leben werden.

Gewitterfallböe trifft Himmelkron

In der Nacht zum Montag: Gewitterfront zieht über Oberfranken hinweg
(Quelle: Stormchasing Oberfranken)

Bilder aus dem Kulmbacher Oberland

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