Dr. Hannah Kurz erhielt am Donnerstagabend (10. November) den Bayerischen Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft. Sie wurde für ihre Doktorarbeit an der Universität Bayreuth geehrt. Die Aalenerin wurde zusammen mit 32 weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bayerischer Hochschulen und Universitäten mit dem begehrten Preis ausgezeichnet. Den Bayerischen Kulturpreis verlieh die Bayernwerk AG zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. TVO übertrug die Veranstaltung am Donnerstagabend live.
Eignen sich Nickel- und Zinkkomplexe als lichtemittierende Materialien?
Dr. Hannah Kurz wurde für ihre Doktorarbeit im Bereich Anorganische Chemie geehrt. Wird Energie in Form von Licht abgegeben, spricht man von Lumineszenz. Speziell die Photolumineszenz birgt ein großes Potenzial für die Energiewende, weil dabei (Sonnen-)licht als nachhaltige und klimafreundliche Energiequelle dazu dient, physikalische Systeme energetisch anzuregen. Als photolumineszente Materialien kommen häufig sogenannte Komplexe zum Einsatz. Meist enthalten diese Platin, Iridium oder Ruthenium, weil diese Stoffe intensive Lichtemissionen ergeben – jedoch sind diese Übergangsmetalle sehr selten und teuer. Häufiger vorkommende Alternativen wie Eisen, Nickel oder Zink sind aber oft nicht lumineszent. Hier setzte Dr. Hannah Kurz mit ihrer Arbeit an und untersuchte, wie Nickel- und Zinkkomplexe gestaltet sein müssen, um Licht abzugeben, und wie sich daraus ein Sensormaterial herstellen lässt. Drei gelingende Modellsysteme wurden von ihr entwickelt und mittels verschiedener Messtechniken und theoretischer Kalkulationen untersuchte sie diese, um ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise photolumineszenter Sensormaterialien zu erhalten.