Am Donnerstag (17. November) rief die IG Metall Bamberg die Beschäftigten der Firmen Bosch, Wieland, Trench und Albéa (Scheßlitz) ab 09:00 Uhr zum Frühschluss auf. Die Beschäftigten trafen sich anschließend in der Nürnberger Straße in Bamberg, um in zwei Demonstrationszügen in die Bamberger Wunderburg zu einer Großkundgebung zu laufen. An dieser nahmen 1.800 Menschen teil.
IG Metall fordert weiterhin 8 Prozent mehr Entgelt
In den Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Arbeitgeberseite fordert die IG Metall für die Beschäftigten weiterhin 8 Prozent mehr Entgelt. Nach vier Verhandlungsrunden bietet der Arbeitgeberverband vbm laut IG Metall eine 3.000 Euro Einmalzahlung, bei 30 Monaten Laufzeit. „Das reicht bei weitem nicht aus“, so Andrea Sicker von der IG Metall Bamberg.
Wir senden hier heute gemeinsam ein starkes Signal an die Arbeitgeber – wir wollen 8 Prozent mehr Entgelt! Wir hatten jetzt vier Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern, die bieten uns immer noch keine Erhöhung der Entgelttabelle an.
(Andrea Sicker, IG Metall Bamberg)
Eskalation des Konfliktes könnte drohen
Auf der Kundgebung berichteten die Betriebsratsvorsitzenden der Bamberger Betriebe von der guten wirtschaftlichen Lage ihrer Unternehmen und betonten die Bereitschaft ihrer Belegschaften, den Tarifkonflikt weiter zu eskalieren, wenn es nicht zu einer Einigung kommt.
Ich bin Mitglied des Vorstands der IG Metall. Ich fahre heute nach Stuttgart, da ist eine letzte Verhandlungsrunde angesetzt, die Arbeitgeber können jetzt zeigen, ob sie sich einigen oder ob sie den Konflikt vollständig eskalieren lassen wollen! Wir sind bereit!
(Mario Gutmann, Betriebsrats-Vorsitzender von Bosch Bamberg)
18.000 Beschäftigte bei Warnstreiks in Bayern am Donnerstag aktiv
Mit einem erneuten Warnstreiktag in der Metall- und Elektroindustrie schickte die IG Metall Bayern am Donnerstag die Verhandler in den Einigungsversuch in Baden-Württemberg, der am Donnerstagabend beginnt. Bis zum frühen Nachmittag legten laut Gewerkschaftsangaben 18.000 Beschäftigte aus 95 Betrieben in Bayern vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Allein in Oberfranken gab es in Summe 3.650 Warnstreikende.