Wegen Impfpassfälschung im großen Stil und Drogenhandel nahm die Kriminalpolizei Bamberg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg drei Männer im Alter von 20 und 23 Jahren fest. Einer von ihnen sitzt seit Donnerstag (18. November) in Untersuchungshaft. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken am Freitag (19. November) mitteilt, handelt es sich bei dieser gewerbsmäßigen Urkundenfälschung um keinen Einzelfall. Im Raum Bamberg stellte die Landespolizei bei mehreren Personen gefälschte Impfpässe fest.
23-Jähriger bietet verdeckt ermittelnden Kripobeamten 70 gefälschte Impfpässe an
Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Handeltreibens mit Metamphetamin bot der 23-Jährige einem verdeckt ermittelnden Kriminalbeamten 70 gefälschte Impfpässe mit eingetragener, vollständiger Corona-Schutzimpfung an. Er verlangte hierfür einen mittleren vierstelligen Betrag.
Ermittler finden noch Kokain und Falschgeld
Am vergangenen Mittwoch (16. November) wurde dieser bei der Übergabe festgenommen. Darüber hinaus verhafteten sie noch zwei weitere bis dahin unbekannte 20-Jährige aus dem Landkreis Bamberg. Diese unterstützten den 23-Jährigen bei seinen Taten. Bei der anschließenden Durchsuchung stellten die Ermittler außerdem eine geringe Menge Kokain und Falschgeld sicher.
20-Jähriger offenbar der Haupttäter
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg wurde gegen die drei Beschuldigten am Donnerstag Untersuchungshaftbefehl erlassen. Inzwischen befinden sich zwei der Täter gegen Auflagen auf freiem Fuß. Einer der beiden 20-Jährigen befindet sich in Haft, der mutmaßlich der Haupttäter ist.
Mehrere Personen legen bei Apotheken gefälschte Impfpässe vor
Die Ermittlungen wegen sogenannter bandenmäßiger gewerbsmäßiger Urkundenfälschung werden von der Kripo Bamberg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft weitergeführt. Am vergangenen Donnerstag kontrollierte die Landespolizei mehrere Personen, die in Stadt und Landkreis Bamberg bei Apotheken gefälschte Impfpässe vorlegten, um so ein digitales Impfzertifikat zu bekommen. Die Tatverdächtigen müssen sich wegen Urkundenfälschung verantworten.