Die hohen Temperaturen und die langanhaltende Trockenheit führten im Landkreis Bamberg am Wochenende (15. bis 16. Juli) zu zahlreichen Einsätze für die Feuerwehren des Landkreises Bamberg. Der Kreisfeuerwehrverband bilanzierte acht Flächenbrände. Die Schwerpunkte lagen bei einem Waldbrand bei Strullendorf sowie einem Feldbrand zwischen Ampferbach und Burgebrach. Wir berichteten ausführlich am Wochenende auf tvo.de über die Brände.
Kreisfeuerwehrverband Bamberg zieht Bilanz
Nachdem die Polizei schon am Sonntag eine erste Bilanz zu den zwei Großbränden zog, fasste nun der Kreisfeuerwehrverband Bamberg aus Sicht der Feuerwehr das Einsatzgeschehen vom Wochenende zusammen.
Lage beim Eintreffen
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand zwischen Ampferbach und Burgebrach ein Getreidefeld im Vollbrand. Begünstigt durch südliche Winde, hatte sich das Feuer auf nahegelegene Waldgebiete ausgebreitet. Die Größe der betroffenen Fläche betrug den Angaben nach drei Hektar. Ein Mähdrescher, der auf einem abgeernteten Feld abgestellt wurde, musste ebenso gelöscht werden. Durch die Maschine wurde der Brand entfacht.
Der Einsatzablauf gestaltete sich wie folgt:
Die Feuerwehr Burgebrach übernahm die Löscharbeiten in den südlichen und westlichen Bereichen des Brandherdes. Die Feuerwehr Ampferbach löschte den östlichen Teil des Flächenbrandes ab. Um eine effektive Wasserversorgung sicherzustellen, legte der Löschzug Stappenbach / Ober-/Unterharnsbach / Unterneueses eine Wasserförderung von Ampferbach aus zum Goldberg. Weiterhin ermöglichte der zuständige Wasserversorger (Auracher Gruppe) den Zugang zur Pumpstation des Hochbehälters am Goldberg.
Bei den Löscharbeiten leistete ein Tanklöschfahrzeug aus Burgwindheim eine wertvolle Unterstützung, insbesondere bei der Eindämmung des Feuers im westlichen Bereich. Zudem kamen mehrere Güllefässer örtlicher Landwirte zum Einsatz, die dazu beitrugen, die Brandfläche sowie die angrenzende Bereiche zu bewässern.
Das Personal der Drehleiter und des Rüstwagens aus Burgebrach führten die Löschmaßnahmen am Mähdrescher durch, wobei das benötigte Löschwasser aus der Förderleitung zum Goldberg entnommen wurde. Der Abrollbehälter Wasser aus Schlüsselfeld wurde strategisch platziert, um die Wasserversorgung in allen Abschnitten zu gewährleisten.
Während der Nachlöscharbeiten wurde die Drohne der Feuerwehr Frensdorf zur Identifikation von Glutnestern auf der Brandfläche eingesetzt, welche dann gezielt von Einsatzkräften abgelöscht werden konnten.
Statistik:
Lage beim Eintreffen
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte man ein brennendes Getreidefeld nordwestlich von Strullendorf fest. Es bestand die erhebliche Gefahr der Ausbreitung auf ein angrenzendes Waldgebiet. Die Rauchentwicklung war bereits aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar.
Der Einsatzablauf gestaltete sich wie folgt:
Die anfänglichen Löschmaßnahmen konzentrierten sich auf den Versuch, ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Waldgebiet durch einen Zangenangriff zu verhindern. Aufgrund starker Windbedingungen konnte jedoch ein Übergreifen des Feuers nicht verhindert werden. Dies führte zur Alarmierung weiterer Feuerwehren und Tanklöschfahrzeuge. Die Wasserversorgung wurde mittels vier Tragkraftspritzen aus dem angrenzenden Main-Donau-Kanal sowie durch Güllefässer sichergestellt.
Durch die schnelle Ausbreitung des Waldbrandes wurde die Einstellung des Schiffverkehrs auf dem Main-Donau-Kanal angeordnet. In Abstimmung mit der Polizei wurde der Polizeihubschrauber "Edelweiß" mit einem Außenlastbehälter als präventive Maßnahme angefordert und flog im Anschluss den Brandort an.
Starke Winde begünstigten die Ausbreitung des Feuers und führte dazu, dass die Flammen über den Main-Donau-Kanal sprangen, was zu einem zusätzlichen Waldbrand führte. Dies veranlasste die Nachalarmierung weiterer Feuerwehren und Tanklöschfahrzeuge.
Angesichts der extremen körperlichen Belastung, verstärkt durch eine Temperatur von 37 Grad, wurde die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des Sanitätsdienstes zur Versorgung der Einsatzkräfte hinzugezogen. Des Weiteren wurde die Dispogruppe Ablösezug IB 2 alarmiert, um erschöpfte Einsatzkräfte durch frisches Personal zu ersetzen. Landrat Johann Kalb machte sich am Samstagabend gegen 18:00 Uhr vor Ort ein Bild von der Einsatzstelle und bedankte sich bei allen Einsatzkräften für ihre Arbeit.
In Anbetracht einer angekündigten Unwetterwarnung wurde um 18:45 Uhr entschieden, die Löschmaßnahmen zu beenden und den sofortigen Abbau einzuleiten. Zur Luftraumerkundung sowie zur Sichtung potenzieller Glutnester wurde die Drohne der Feuerwehr Frensdorf eingesetzt.
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Begriffserklärung: