Am letzten Donnerstag (20. April) kam es im Landkreis Forchheim zu einer großen Einsatzübung für die Feuerwehren Wolfsberg, Geschwand, Obertrubach, Egloffstein, Affalterthal, Gräfenberg und Schossaritz. Für die betreffenden Einsatzkräfte ertönten um 18:30 Uhr die Sirenen und Warn-Apps.
"...mehrere Personen in Gefahr"
Die Rettungskräfte, inklusive der Führungskräfte der zuständigen Kreisbrandinspektion, wurden nach Untertrubach gerufen. Anlass war eine unangekündigte Einsatzübung mit dem Alarmstichwort „Zimmerbrand, komplettes Gebäude unter Rauch, mehrere Personen in Gefahr“.
So verlief die Einsatzübung...
Als ortsansässige und erste Wehr vor Ort wurde der Wolfsberger Kommandant Andreas Kirsch mit der Einsatzleitung betraut. Von einem nahegelegenen Hydranten wurde der erste Löschangriff aufgebaut, um das Gebäude von außen zu löschen. Kurz darauf kamen mit der Feuerwehr Egloffstein die ersten Atemschutzgeräteträger, die zur Suche nach den Personen sich in das Gebäude begaben. Nach dem Eintreffen weiterer Feuerwehren mit Atemschutz eintrafen, wurde zur Koordinierung der Einsatzabschnitt „Atemschutz“ unter der Führung eines Gruppenführers aus Obertrubach gebildet. Anschließend wurden die Drehleitern aus Gräfenberg in Untertrubach vor dem Gebäude in Stellung gebracht. Über diese wurden aus dem ersten Obergeschoss zwei Personen gerettet, eine davon war bewusstlos.
Die Feuerwehr Schossaritz baute aus der nahegelegenen Trubach eine zweite Löschwasserversorgung auf, um die Drehleiter mit ausreichend Wasser zu versorgen. Zwischenzeitlich konnten durch die Atemschutztrupps im Gebäude drei, sowie über eine tragbare Steckleiter eine weitere Person gerettet werden.
Von einem der geretteten Patienten kam der Hinweis, dass noch jemand im Gebäude vermisst sei. So wurde erneut ein Atemschutz-Trupp ins Haus geschickt. Nach dem Aufbrechen der Badezimmertür, entdeckten die Einsatzkräfte die vermisste Person und konnten sie in Sicherheit bringen. Alle Patienten wurde durch eine Feuerwehr-Sanitäterin aus Egloffstein betreut.
Als der letzte Patient gerettet und das angenommene Feuer gelöscht wurde, verkündete der Einsatzleiter das Ende der rund einstündigen Übung und somit den Rückbau aller Gerätschaften. Insgesamt waren rund 85 Feuerwehrleute im Einsatz. Am Feuerwehr-Gerätehaus in Wolfsberg ließen die Kameradinnen und Kameraden den Abend ausklingen. Eine fachliche Nachbesprechung mit den Kommandanten und Gruppenführern findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.