Mehr als 60 Personen demonstrierten in der Nacht zum Montag (26. Oktober) vor einem Lebensmittelzentrallager in Eggolsheim im Landkreis Forchheim. Die geplante Zusammenkunft meldeten die Demonstranten laut Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken vorher weder beim Ordnungsamt noch bei der Polizei an.
Nicht genehmigte Demo
Die Versammlungsteilnehmer demonstrierten ab 22:00 Uhr vor den Zufahrten des Lebensmittellagers. Insgesamt 15 Traktoren, die bis zum Eintreffen der Forchheimer Polizei vor den Zufahrten des Geländes standen, fuhren die Demonstranten nach einer polizeilichen Aufforderung weg. Mehrere Lastwagen konnten das Betriebsgelände zunächst nicht verlassen. Die Demonstranten verweilten bis gegen 0:30 Uhr vor dem Zentrallager.
Ermittlungen laufen
Die Polizei Forchheim führt Ermittlungen nach dem Versammlungsgesetz. Ob das Verhalten der Versammlungsteilnehmer strafrechtlich relevant ist, wird aktuell geprüft.
Am Sonntagabend (25. Oktober) gegen 21:30 Uhr blockierten rund 70 Landwirte die Zufahrten des Lidl-Zentrallagers bei Eggolsheim im Landkreis Forchheim mit Traktoren. Sie wollen damit auf ihre zunehmend schwieriger werdende Lage aufmerksam machen.
Landwirte fordern höhere Preise
Die niedrigen Preise für Milch- und Fleischprodukte machen den Bauern das Leben schwer. Dazu steigen laut der Nachrichtenagentur News5 die Kosten, da immer mehr Auflagen an die Betriebe gestellt werden und die Corona-Pandemie verschärft die Situation. Die Landwirte fordern deutlich höhere Erlöse für ihre Erzeugnisse. Einige Betriebe sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Die Corona-Pandemie ließ zuletzt den Milchpreis einbrechen.
Demo nach zwei Stunden beendet
Die Polizei rückte mit mehreren Streifen an, da die Betreiber des Zentrallagers die Beamten über die Blockade informierten. Die Landwirte zeigten sich laut Angaben von News5 kooperativ und gesprächsbereit. Nach rund zwei Stunden wurde die Blockade dann aufgelöst. Auf dem Gelände des Lidl-Lagers stauten sich bereits zahlreiche Lastwagen.