Im Strafverfahren um den Fall Lena (10) hat die Staatsanwaltschaft ihre Revision gegen das im März verkündete Urteil gegen den Angeklagten Daniel T. zurückgenommen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landgerichts Hof hervor.
Urteil im Fall Daniel T. weiterhin nicht rechtskräftig
In dem Verfahren wegen Sexualstraftaten in einem Kinderheim in Wunsiedel und Einbruchsdiebstählen war der 27-jährige Angeklagte durch das Urteil der Jugendkammer des Landgerichts Hof vom 20. März 2024, gegen das die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt hatte, zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. TVO berichtete. Trotz der Rücknahme der Revision ist das Urteil allerdings weiter noch nicht rechtskräftig. Neben der Staatsanwaltschaft hatte auch noch der 12-jährige Nebenkläger Revision eingelegt, weshalb gegenwärtig die Frist zur Begründung der Revision läuft.
Mädchen wurde missbraucht und getötet
Die 10-jährige Lena war am 4. April 2023 in einem Wundsiedler Kinderheim zuerst missbraucht und später getötet worden. Damals soll Daniel T. zunächst in das Heim eingebrochen sein und dann das Mädchen und einen weiteren Jungen vergewaltigt haben. Nach der Tat soll das Mädchen von dem heute 12-jährigen Jungen im Streit getötet worden sein. Dieser kann aufgrund seines Alters nicht strafrechtlich belangt werden, als Vergewaltigungsopfer tritt er im Verfahren jedoch als Nebenkläger auf.
Schwere Vorwürfe gegen Angeklagten
Dem Angeklagten wurde im Laufe des Prozesses schwerer sexuellen Missbrauch eines Kindes in zwei tateinheitlichen Fällen in Tateinheit mit Vergewaltigung, mit sexuellem Missbrauch eines Kindes ohne Körperkontakt mit dem Kind in zwei tateinheitlichen Fällen und mit Körperverletzung und des sexuellen Missbrauchs eines Kindes ohne Körperkontakt mit dem Kind sowie Wohnungseinbruchsdiebstahl und Diebstahls in vier Fällen vorgeworfen. Im Laufe der Verhandlungen hatte er fast alle Vorwürfe eingeräumt.