Es ist wohl einer der bekanntesten und mysteriösesten Kriminalfälle in Deutschland. 2001 verschwindet die damals neun Jahre alte Peggy Knobloch aus Lichtenberg im Landkreis Hof spurlos. Obwohl es keine Leiche gibt, verurteilt das Gericht den geistig behinderten 23 Jahre alte Ulvi Kulac 2004 zu lebenslanger Haft. Er soll der Mörder des Mädchens sein. Hauptgrundlage für die Verurteilung ist Ulvis Geständnis nach 40 Vernehmungen. Das widerruft er aber später, weil es scheinbar unter erheblichem Druck der Ermittler zustande gekommen ist. Die Haft hat Ulvi bislang nicht antreten müssen. Er ist in der geschlossenen Abteilung der Bezirksklinik Bayreuth untergebracht. Seit Jahren hegen viele erhebliche Zweifel, dass der Gastwirtsohn tatsächlich der Mörder von Peggy ist.
Neue Ermittlungen führen nach Halle / Saale
Nun ist Holger E. aus Halle in Sachsen-Anhalt ins Visier der Ermittler geraten. Der Mann ist mittlerweile 29 Jahre alt und wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorbestraft. Auch er stand damals schon unter Verdacht. Eine Nachricht, die die Menschen, die Ulvi für unschuldig halten, teils mit Hoffnung aber auch mit gemischten Gefühlen aufgenommen wird. Hendrik Ertel berichtet ab 18.00 Uhr in „Oberfranken Aktuell„.