Die unfreiwillige Odyssee eines Pärchens aus Neustadt an der Orla (Thüringen) endete Samstagnacht (3. Dezember) bei der Polizei in Lichtenfels. Der 60-jährige Mann und seine Ehefrau (56) traten am Samstag ihre Rückreise vom Urlaub mit dem Intercity vom Bahnhof in München an, um nach Saalfeld (Thüringen) zu fahren. Dort kamen sie aber nicht an.
Odyssee mit der Deutschen Bahn
Aufgrund eines Oberleitungsschadens bei Erlangen musste der Schnellzug einen Halt einlegen. Mit der S-Bahn wurde das Ehepaar von der Deutschen Bahn nach Erlangen beordert, wo ein Anschlusszug bereitstehen sollte. Dem war aber nicht so. Mit weiteren Lokalbahnen gelangten sie schließlich über Bamberg bis nach Lichtenfels. Hier endete die Irrfahrt, da der nächste Zug in die Heimat erst am Sonntagmorgen abfahren würde.
Wo hin in der Nacht?
Da ihnen jedoch der Verbleib im Bahnhofsgebäude von der Bahn zur Nachtzeit verwehrt wurde, alle Hotels in Lichtenfels ausgebucht waren und die Taxikosten nach Haus astronomisch wären, wandte sich das Ehepaar nach Hilfe suchend an die örtliche Polizei.
Die Polizei: Dein Freund und Gastwirt
In Anbetracht einer Außentemperatur von minus acht Grad kamen die Beamten ihrem Image als „Freund und Helfer“ in Notlagen gern nach und beendeten die vorweihnachtliche Herbergssuche des gestrandeten Ehepaars aus Thüringen im Sozialraum der Polizeiinspektion Lichtenfels. Um 5:42 Uhr bestieg das Paar am Sonntagmorgen den Zug, der sie schließlich nach Hause brachte.