Eine Gruppe Arbeiter verpfuschte am Dienstag (3. Juli) Teerarbeiten auf einem Grundstück in der Rößlermühle in Marktredwitz im Landkreis Wunsiedel und floh anschließend von der Baustelle. Dies berichtete die Polizei in einer Pressemeldung.
Zahlungen über 26.000 Euro vereinbart
Demnach erschien bereits am Vortag ein 37-jähriger Ire mit einem weiteren unbekannten Mann beim Bevollmächtigten des Grundstücks und vereinbarte die Asphaltierung der Fläche, welche mit vermeintlich übriggebliebenem Teer von einer anderen Baustelle ermöglicht werden sollte. Man wurde sich schließlich über Zahlungen in Höhe von 26.775 Euro einig, wovon der Auftraggeber die Hälfte vorab bezahlte.
Auftraggeber ruft Polizei
Der Rest sollte nach Abschluss der Arbeiten beglichen werden. Bereits während Ausführung der Asphaltierung stellte der Auftraggeber jedoch fest, dass die Arbeiten offenbar laienhaft und unprofessionell ausgeführt wurden, weshalb er die Restzahlung verweigerte und die Polizei verständigte. Als dies der Leiter der Teertruppe mitbekam, fingen seine Arbeiter hektisch an, ihre Sachen zusammenzupacken.
Ire flieht von Baustelle
Als die Polizei kurze Zeit später auf der Baustelle eintraf, hatten sich der 37‑Jährige mit einem weißen Pkw Fiat Panda mit italienischer Zulassung sowie ein Lkw mit englischer Zulassung bereits entfernt. Ein weiterer Lkw mit irischer Zulassung sowie ein Pkw mit deutscher Zulassung und sieben Bauarbeiter befanden sich jedoch noch vor Ort.
Beamte finden weitere Unstimmigkeiten
Bei der darauffolgenden Kontrolle durch die Polizisten stellte sich heraus, dass es sich bei dem irischen Lkw um das Tatfahrzeug einer Unfallflucht vom Vortag handelte. Unstimmigkeiten ergaben sich auch bei der Zulassung des deutschen Pkws. Der Fahrzeughalter wurde wegen eines Vergehens nach dem Pflichtversicherungsgesetz angezeigt.
Tatverdächtige nicht zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt
Bei zwei der noch anwesenden Arbeiter, gebürtige Slowaken, stellten die Polizeibeamten zudem aktuelle Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung fest. Die Polizei ermittelt jetzt gegen den 37-Jahre alten Iren und dessen bislang noch unbekannten Kompagnon wegen des Verdachts des Betrugs. Bayernweit sind bereits mehrere gleichgelagerte Fälle mit denselben Tatverdächtigen polizeilich bekannt.