Seit 1984 ist Carl Steiner sehr eng mit dem Basketball in Bayreuth verbunden. Jetzt der plötzliche Rückzug: Der Alleingesellschafter der Spielbetrieb GmbH von medi bayreuth hört zum 30. Juni 2023 als Gesellschafter auf! Dies gab der Basketball-Bundesligist am Montagnachmittag (23. Juni) bekannt und veröffentlichte eine persönliche Erklärung Steiners.
Persönliche Aufwand nicht mehr leistbar
Steiner nannte unter anderem die Corona-Pandemie als einen Grund, der zu gewaltigen Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft führte. Dies, so Steiner, erschwerte eine erfolgreiche Führung des Vereins.
Es ist für einen kleinen Standort wie Bayreuth immer schwieriger geworden, in der ersten Liga zu bestehen. Den persönlichen Aufwand, der erforderlich ist, um den Bayreuther Basketball in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, kann und will ich nicht mehr leisten.
(Carl Steiner, Noch-Gesellschafter bei medi bayreuth)
Am 30. Juni 2023 ist Schluss
Jetzt der Rückzug! Steiner verkündete in einem persönlichen Statement, dass er sich zum Ende der Saison - am 30. Juni 2023 - als Gesellschafter bei medi bayreuth zurückziehen wird. Die derzeitige sportliche Situation - der 18. und letzte Platz in der Meisterschaft - soll seine Entscheidung nicht beeinflusst haben.
Manchmal gibt es im Leben Veränderungen, die man selber nicht mal unbedingt will, und so lässt meine weitere Lebensplanung den dafür notwendigen Aufwand nicht mehr zu. ... Die derzeitige, prekäre sportliche Situation hat meine Entscheidung nicht beeinflusst, da ein eventueller Weg in die ProA durchaus interessante Chancen bietet, vor allem auch für lokale Talente.
(Carl Steiner, Noch-Gesellschafter bei medi bayreuth)
Neue Gesellschafter-Struktur soll gefunden werden
Bis zum 30. Juni will Steiner helfen und mitarbeiten, einen geordneten Übergang zu einer neuen Gesellschafter-Struktur zu finden. Nach seinen Worten soll dies in maximal zwei Monaten abgeschlossen sein.
Den Aufsichtsrat, ebenso wie die Führung von medi bayreuth Basketball, habe ich gebeten, neue Gesellschafter zu finden, die den professionellen Bayreuther Basketball in Zukunft gestalten und prägen wollen. Ich gehe fest davon aus, dass dies in den nächsten vier bis acht Wochen gelingen wird.
(Carl Steiner, Noch-Gesellschafter bei medi bayreuth)
Erst in der letzten Woche wurde bekannt, dass medi bayreuth - Geschäftsführer Johannes Feuerpfeil zum Ende der Spielzeit 2022/2023 den Verein verlässt und eine neue Aufgabe in Angriff nehmen will. Wir berichteten!
Vor zwei Wochen gab es bereits beim oberfränkischen Kontrahenten in Bamberg den großen Knall: Hier gab Michael Stoschek bekannt, dass BROSE seine Rolle als Alleingesellschafter und Rolle des Namensgebers der Bamberger Basketball-Organisation zum Ende der Saison aufgeben wird. Wir berichteten!