Junge Menschen informieren sich zumeist nur noch auf sozialen Medien wie Facebook, Instagram und TikTok. Was zum einen eine gute und schnelle Quelle für Unterhaltung und Information sein kann, stellt aber auch eine Gefahr für Manipulationen jeglicher Art und Fake News dar.
Gezielte Manipulation von Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche können in sozialen Medien durch diese gezielte Manipulation und Radikalisierung beeinflusst werden, indem sie von Algorithmen personalisierte Inhalte sehen, die ihre bestehenden Überzeugungen verstärken oder extreme Ansichten normalisieren. Oft werden emotionale Reize wie Angst oder Empörung genutzt, um eine verstärkte Interaktion und Bindung an bestimmte Gruppen oder Ideologien zu fördern. Diese Inhalte können unter anderem von extremistischen Gruppen bereitgestellt werden, die speziell darauf abzielen, junge Menschen durch ansprechende, oft verführerische Botschaften zu rekrutieren. Die Anonymität und Reichweite der sozialen Medien ermöglichen es diesen Akteuren, ihre Botschaften weit zu verbreiten und die Wahrnehmung der Realität der Jugendlichen zu verzerren. In Kombination mit der oft mangelnden Medienkompetenz der jüngeren Nutzer führt dies zu einer verstärkten Anfälligkeit für radikale Ansichten und Verhaltensweisen.
Vortrag von Ahmad Mansour in Bayreuth
Der Psychologe und Experte für Extremismus Ahmad Mansour bekämpft die Problematik seit langem in der Öffentlichkeit. An der Universität Bayreuth hielt er im Rahmen des Ausbildungstages der Medienscouts Oberfranken einen Vortrag zum Thema „Radikalisierung und Hass im Netz“.