Es sind Fälle, die oft im Verborgenen bleiben. Fälle, die in den eigenen vier Wänden passieren. Und zwar dann, wenn aus Tierliebe und Fürsorge eine krankhafte Liebe wird. Auch bei uns in Oberfranken sind sogenannte „Animal Hoarding“ Fälle keine Seltenheit. Allein in diesem Jahr muss das Coburger Tierheim über 30 Hunde aus so einem Fall aufnehmen und auch das Lichtenfelser Tierheim rettet rund 15 Tiere aus Animal Hoarding. Erst vor wenigen Wochen wird auch ein Fall aus dem Landkreis Kronach bekannt. Über 50 Tiere leben auf viel zu engen Raum, können nicht mehr richtig versorgt werden. Doch Sie haben Glück. Denn dank eines Hinweises können sie gerade noch rechtzeitig gerettet werden.
Hundetrainerin Sabine Wöhner klärt über die Problematik auf
Auch seitens der Politik sollte laut Hundetrainerin Sabine Wöhner deutlich mehr gehandelt werden. Denn im Fall von Tierwohlgefährdung, wie es bei „Animal Hoarding“ ist, droht den Tierhaltern nicht nur ein Bußgeld, sondern auch ein Tierhaltungsverbot. Jedoch bezieht sich dieses Tierhaltungsverbot meist nur auf einen Landkreis, sodass es nicht selten vorkommt, dass Animal Hoarder einfach weiterziehen und in einem anderen Landkreis oder gar Bundesland wieder zahlreiche Tiere horden. Hier sollten die Barrieren laut der Hundetrainerin deutlich höher sein.