Die Vorkommen der Flussperlmuschel in Oberfranken zählen zu den südlichsten. Heiße, trockene Sommer setzen der vom Aussterben bedrohten Muschel so zu, dass sie nun Hilfe bei der Reproduktion braucht. Die Flussperlmuschelaufzuchtstation Huschermühle im Landkreis Hof will pro Jahr 10.000 bis 15.000 Jungmuscheln aufziehen, um sie dann schnellstmöglich in Naturgewässern nahe der tschechischen Grenze auszusetzen. Die Flussperlmuschel braucht anfangs Wirtsfische, an deren Kiemen sich die Glochidien, also die Jungmuscheln, anheften und bis zu einer Größe von 0,2 mm wachsen, bevor sie sich schließlich ins Bachbett fallen lassen. In der Lehranstalt für Fischerei des Bezirks in Aufseß wurden bereits im August 400 Bachforellen mit Glochidien infiziert. Ihr Wachstum soll nun über den Winter beschleunigt werden. Ein aufwendiger Prozess.