„Man darf den Raps nicht mit den Augen einer Kuh betrachten“, so beschreibt Klaus Siegelin von der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsraps in Oberfranken die aktuelle Lage. Soll heißen: der Raps blüht zwar überall und sorgt so für ein Meer aus Gelb, aber der Ertrag kann Ende niedriger ausfallen als erhofft. Das stellt der Verein bei einem Termin auf dem Oberberg bei Küps (Landkreis Kronach) fest.
Volles Potential liegt brach
Für Speiseöl wird Raps traditionell verwendet. Auch als Futtermittel fürs Vieh taugt der „Rapskuchen“, ein Abfallprodukt aus der Ölproduktion, gut. Zudem lockert der Anbau den Boden auf, so dass wieder mehr Bauern auf die Feldfrucht setzen, die Hektarzahlen gehen wieder deutlich nach oben. Bienenfreundlichkeit ist ein positiver Nebenaspekt. Gern würden die Landwirte aus Raps auch Biokraftstoff herstellen. Doch die steuerliche Gleichsetzung mit Rohöl bzw. Diesel nimmt diesem Vorhaben den Reiz. Deshalb der Appell an die Politik, hier schnellstens etwas zu ändern.