Rund zwei Tage nach der schrecklichen Messer-Attacke mit zwei Toten und mehreren Verletzten in Aschaffenburg schieben sich Politiker in Berlin und Bayern gegenseitig die Schuld zu. So unterstellte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), in diesem Fall versagt zu haben. Laut Herrmann wurde die Info zur Abschiebung des mutmaßlichen Täters (28) nach Bulgarien zu spät an die bayerischen Behörden übermittelt. Die Folge: Die Frist war wohl so weit fortgeschritten, dass eine Abschiebung nicht mehr vollzogen werden konnte.
Faeser mit Kritik in Richtung München
Die Kritik aus München konterte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) umgehend. „Offenbar sind in Bayern einige Dinge schiefgelaufen“, erklärte sie auf einer Pressekonferenz zur der Messerattacke in Aschaffenburg und der Festnahme des tatverdächtigen Afghanen.
Söder attackiert Bundesregierung
Dies wiederum erhöhte den Puls von Ministerpräsident Markus Söder. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Grenzlandtreffens mit seinen Amtskollegen aus Sachsen und Thüringen, Michael Kretschmer und Mario Voigt (beide CDU) spielte er die Schuldfrage zurück nach Berlin. „Die Verantwortung für das Abschiebeverfahren liegt beim Bund“, so Söder am Freitagmittag (24. Januar) in Kronach. Ende offen…