Im Fall des überhitzten Busses einer Pfadfinder-Gruppe im Landkreis Lichtenfels nahm die Polizei nach einer abschließenden technischen Untersuchung des Reisebusses Ermittlungen wegen Körperverletzung gegen den Fahrer auf. Das geht aus einer aktuellen Pressemeldung der Polizei vom Montag (22. Juli) hervor.
Jugendliche nach Megahitze im Krankenhaus
Am Freitag (19. Juli) war eine hessische Reisegruppe bestehend aus Kindern, Jugendlichen und Betreuern von Bamberg nach Lichtenfels unterwegs, als sich in ihrem Bus dramatische Szenen abspielten. Bedingt durch die starke Sonneneinstrahlung stieg die Temperatur im Bus stark an, sodass 13 Insassen im Alter von zehn bis vierzehn Jahren Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme erlitten. Sie wurden durch mehrere Rettungskräfte behandelt. Fünf von ihnen kamen in umliegende Krankenhäuser.
Rätsel um Klimaanlage
Die Lichtenfelser Polizei stellte bei ihren Ermittlungen fest, dass die Klimaanlage während der Busfahrt offenbar nicht in Betrieb war. Die Ursache dafür war zunächst nicht bekannt, weshalb der Bus sichergestellt und technisch untersucht wurde. Hierbei wurden den Angaben nach kein Defekt festgestellt.
Polizei nimmt Ermittlungen gegen Busfahrer auf
Nach derzeitigem Ermittlungsstand unterließ es der 57-jährige Busfahrer, für ausreichend Belüftung zu sorgen. Deshalb wird nun wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Mittlerweile sind die Insassen laut dem Polizeipräsidium Bayreuth wieder wohlauf und konnten ihren Urlaub bereits fortsetzen.