Der Stichwahlabend am 29. März war mancherorts in Oberfranken ein richtiger Krimi – und am spannendsten war es dabei in Kulmbach. Dass es Ingo Lehmann am Ende tatsächlich schaffen würde, sich gegen Bezirkstagspräsident und Amtsinhaber Henry Schramm durchzusetzen, damit hatte eigentlich niemand so richtig gerechnet – inklusive Lehmann selbst. Aber am Ende entfallen auf ihn exakt 251 Stimmen mehr. Gerade in Kulmbach war all das aber alles andere als frei von Nebengeräuschen. Wochenlang stand der Vorwurf einer möglichen Wahlfälschung im Raum, die Staatsanwaltschaft nahm auch tatsächlich Ermittlungen auf. In unserem Interview zur 100-Tage-Marke seiner Amtszeit spricht Ingo Lehmann nun unter anderem darüber, wie sehr ihn das belastet hat.