In Oberfranken ist die Arbeitslosenquote in diesem August im Vergleich mit dem Juli um 0,2 Prozentpunkte auf nun 4,3 Prozent gestiegen. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschlands Wirtschaft da weiterhin ziemlich gut ab was die Krisenbewältigung angeht, die Coronapandemie erkennt man aber trotzdem klar am Vergleich mit dem August 2019, da lag die Quote einen ganzen Prozentpunkt niedriger, bei 3,3 Prozent. Der Anstieg ist laut Agentur durchaus sommer-üblich, im Kern wird das darauf zurückgeführt, dass sich viele Jüngere nach Ende des Ausbildungsjahres bzw. des Sommersemesters arbeitslos melden. Weil viele Abschlussprüfungen in diesem Jahr nach hinten verschoben worden sind, tritt der Effekt jetzt eher im August auf, sonst eher im Juli.
Der aktuelle Arbeitsmarktbericht enthält auch Zahlen zur Kurzarbeit im ersten vollen Krisenmonat April. Diese verdeutlichen, wie weiträumig dieses Instrument auch in Oberfranken genutzt wird: Die – allerdings nur hochgerechneten – Daten von Ost und West zusammengenommen haben im April über 8.200 Betriebe Kurzarbeitergeld für insgesamt fast 90.000 Mitarbeiter abgerechnet. Grob gesagt bedeutet das, dass etwa jeder fünfte oberfränkische Arbeitnehmer im April in Kurzarbeit war.