TenneT erreicht mit dem ersten Kabeleinzug beim Gleichstromprojekt SuedOstLink einen weiteren Meilenstein für die Energiewende in Deutschland. Nachdem die Bundesnetzagentur am 27. September 2024 den Planfeststellungsbeschluss für den bayerischen Abschnitt „C1“ von Münchenreuth (Landkreis Hof) bis Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel) erteilte, startete TenneT umgehend mit den Vorbereitungen. In diesem Bauabschnitt sind daher teilweise bereits die etwa 1,90 Meter tiefen Kabelgräben ausgehoben, Schutzrohre verlegt sowie Horizontalspürbohrungen ausgeführt.
Mit dem ersten Kabeleinzug bei Münchenreuth startete am Dienstag (05. November) eine wesentliche Bauaktivität in der Umsetzung dieses Schlüsselprojekts der Energiewende.
Jeder Kabeleinzug entspricht der Länge einer Kabeltrommel
Die jeweiligen Kabeltrommeln werden vom Bayernhafen Regensburg oder Hafen Kelheim mittels Schwerlasttransport punktgenau zu der betreffenden Baustelle transportiert. Danach erfolgt der Kabeleinzug: Dafür werden sogenannte Muffengruben ausgebaut. Die Kabel werden dort mithilfe einer Seilwinde in die Schutzrohranlage eingezogen und miteinander verbunden. Jeder Kabeleinzug entspricht der Länge einer Kabeltrommel von bis zu 1,7 Kilometern Länge. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Muffengrube zurückgebaut und die Leitung ist vollständig unterirdisch.
SuedOstLink soll ab 2027 in Betrieb gehen
Im Laufe der nächsten Monate werden in den fertiggestellten Bauabschnitten sukzessive weitere Kabel eingezogen und fertiggestellt. Der gesamte Prozess ist auf eine möglichst unterbrechungsfreie und termingerechte Umsetzung ausgelegt, damit SuedOstLink ab 2027 in Betrieb gehen kann.
Stromlieferung von Nord nach Süd und von Süd nach Nord
Der SuedOstLink wird nach seiner Fertigstellung Windstrom aus dem Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportieren, aber auch Sonnenstrom aus Bayern in den Norden. Das Projekt stärkt die Versorgungssicherheit in ganz Deutschland, indem die neue Leitung große Strommengen transportieren und Netzengpässe auflösen kann, wodurch zusätzlich kostspielige Netzeingriffe vermieden werden.