Ein Sabotageakt, ein Zug entgleist in einem Bahntunnel bei Coburg. Es gibt Tote und Verletzte. Das ist das Ausgangsszenario einer Katastrophenübung, an der am Wochenende insgesamt 700 Personen teilgenommen haben.
Hilfskräfte simulieren den Ernstfall
Beginn war gegen 22Uhr mit einer Erläuterung des Szenarios in der alten Turnhalle am Anger in Coburg. Dann erfolgte der Alarm, Dutzende Krankenwägen und Feuerwehrautos rückten zum Eisenbahntunnel Feuerfelsen aus. Dieser liegt am östlichen Stadtrand bei Lützelbuch. Dort sammelten sich die Einsatzkräfte, die zum Großteil aus Ehrenamtlichem bestanden. Ihnen gebührte der Dank der Verantwortlichen, zum Beispiel von Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Die Stadt Coburg koordinierte den Einsatz, der bis in die frühen Morgenstunden dauerte.
Lagezentrum im Dammweg
Die Fäden liefen in der Feuerwache im Dammweg zusammen. Ein erstes Fazit war positiv, auch wenn laut Kreisbrandinspektor Stefan Zapf nicht alles glatt laufen könne. Deswegen übe man ja. Neben den Erkenntnissen aus der Nacht wird es auch eine Datenanalyse geben. Hier arbeitet die Hochschule für Angewandte Wissenschaften aus Hamburg der Stadt Coburg zu. Das Team um Professor Boris Tolg hat bereits ähnliche Übungen begleitet. Die Studierenden beobachteten, filmten und brachten an fast 200 Personen so genannte GPS Logger an, um ein Bewegungsprofil zu erstellen. Der Abschlussbericht soll zum Jahresende vorliegen.