Seit zwei Tagen ist bekannt, dass die Firma Pfisterer nicht mehr komplett nach Wunsiedel zurückkehren wird. Die Arbeiter werden somit vor die Entscheidung gestellt, in das tschechische Kadaň bei Karlsbad umzuziehen oder sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Anders als die Produktion ist die Verwaltung, Technik und der Vertrieb weiterhin in der Festspielstadt. In einer Pressemitteilung schreibt Pfisterer dazu:
Die Unternehmensbereiche Vertrieb, Technik und Administration verbleiben weiterhin in Wunsiedel und werden dort ihre Tätigkeit fortsetzen. Die Unternehmensleitung sieht darin die Möglichkeit, die bewährten Kompetenzen in diesen Bereichen in Wunsiedel zu erhalten und einem Teil der Mitarbeitenden eine langfristige Perspektive zu schaffen. Die Produktion am Unternehmensstandort in Selb ist von den Änderungen nicht betroffen.
Um den Übergang für die betroffenen Produktionsmitarbeitenden am Standort Wunsiedel möglichst sozialverträglich zu gestalten, wird die Unternehmensleitung zeitnah Gespräche zu einem Interessenausgleich und Sozialplan aufnehmen. Mit diesen Maßnahmen bietet Pfisterer seinen Mitarbeitenden, rund zwei Monate nach dem Brand, Klarheit und schafft perspektivische Strukturen für die Zukunft.
Damit die Produktionsmitarbeiter die Chance bekommen möglichst schnell einen neuen Arbeitsplatz zu erhalten, will auch die Stadt Wunsiedel helfen. Auf der Seite wunsiedel.de hat sie daher eine Jobbörse ins Leben gerufen. Einen kompletten Lehrstand auf dem Gelände wird es auch nicht geben. Denn der Grundstückseigentümer LAPP-Insulators will weiterhin auf dem Gelände in Wunsiedel produzieren.