Am frühen Freitagmorgen (03. Mai) führte die kurze Unaufmerksamkeit eines Schiffskapitäns zu einem folgenschweren Unfall im Bereich der Schleuse Hausen auf dem Main-Donau-Kanal bei Bamberg. Die 117 Passagiere an Bord des Fahrgastkabinenschiffes kamen mit dem Schrecken davon. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein hoher Sachschaden, der noch nicht genau zu beziffern ist.
Kapitän bedient Motorensteuerung falsch
Der Schiffsführer war laut Polizeiangaben kurz vor 02:00 Uhr auf dem Weg in Richtung Bamberg. Beim Passieren der Schleuse Hausen kam es dann zu dem teuren Fehler. Der 54-Jährige bediente die Motorensteuerung des Schiffes, den sogenannten Maschinentelegraphen, falsch. In der Folge verfiel das 130 Meter lange Schiff trotz eines Gegenmanövers bei der Einfahrt in die Schleusenkammer nach Steuerbord und prallte mit der Scheuerleiste gegen die Tornische des Oberwassertors.
Schiffsschaden in Bamberg behoben
Hierbei wurde nicht nur das Passagierschiff in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die Schleuse selbst. Die Folgen: Zeitweise wurde das Schiff durch die Wasserschutzpolizei Bamberg stillgelegt. Im Bamberg selbst erfolgte dann eine Reparatur, so die Verkehrspolizei Bamberg gegenüber TVO. Zudem erfolgte eine mehrstündige Sperre des Schiffsverkehrs, bis die Schleuse in den Morgenstunden wieder in Betrieb genommen werden konnte.
Genauer Schaden noch nicht absehbar
Experten begutachten derzeit den Schaden an der Schleuse Hausen. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Diese könnte sich, laut Spekulation der Verkehrspolizei Bamberg im fünfstelligen, aber auch im sechsstelligen Bereich bewegen.