Zu einer Jugendstrafe von neuneinhalb Jahren wurde der 18-Jährige wegen Mordes "in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge" am Landgericht Coburg verurteilt. Wie TVO ausführlich berichtete, tötete der damals 17-Jährige im März 2023 eine Blumenverkäuferin in einem Blumengeschäft in der Lichtenfelser Innenstadt.
50-Jährige muss wegen 300 Euro sterben?
Der heute 18-Jährige hatte es auf die Tageseinnahmen abgesehen, um seinen Angelkurs in Höhe von 300 Euro bezahlen zu können. Obwohl sich der 18-Jährige das Geld nach Überzeugung der Jugendkammer von Verwandten hätte leihen oder die Kursgebühr in Raten hätte bezahlen können, habe er den Plan entwickelt, ein Ladengeschäft in der Innenstadt von Lichtenfels zu überfallen. Mit einem Küchenmesser habe er die 50-jährige Floristin getötet, die sich zum Tatzeitpunkt im Geschäft in der Bamberger Straße befand. Anschließend nahm er mehrere Hundert Euro aus der Ladenkasse mit. Später am Abend fanden Spaziergänger die tote Frau im Geschäft. Das Tatmesser stellten die Ermittler im häuslichen Umfeld des 18-Jährigen sicher.
Aufgrund des Alters des Angeklagten zur Tatzeit, sei Jugendstrafrecht anzuwenden. Der 18-Jährige habe während des Prozesses ein Teilgeständnis abgegeben. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da der Angeklagte zur Tatzeit minderjährig war.