Morgen startet am Landgreicht in Bayreuth der Prozess im Fall der getöteten Sophia L.. Zwölf Hauptverhandlungstermine sind momentan angesetzt. Der letzte ist derzeit am 18. September 2019.
Ein Marokkaner sitzt auf der Anklagebank
Die Staatsanwaltschaft legt dem im Jahr 1977 geborenen Marokkaner zur Last, die 28-jährige Sophia L. in seine Gewalt gebracht und getötet zu haben. Die Studentin wollte am 14. Juni 2018 per Anhalter von Leipzig in Richtung Nürnberg trampen und stieg an einer Tankstelle im sächsischen Schkeuditz in den Lastkraftwagen des Angeklagten ein. Der Mann soll die junge Frau umgebracht haben, um eine zuvor begangene Straftaten zu verdecken. Die Leiche von Sophia L. wurde eine Woche später im Norden Spaniens gefunden. Die Ermittler fanden Hinweise auf einen möglichen Tatort am Rastplatz Sperbes an der A9 im Landkreis Bayreuth.
Angeklagter spricht von einer Auseinandersetzung mit Todesfolge
Der in Spanien festgenommene sitzende Angeklagte räumte den ihm von der Staatsanwaltschaft Bayreuth zur Last gelegten Sachverhalt im Vorfeld des Prozesses nicht ein, sondern behauptete, Sophia L. im Rahmen einer Auseinandersetzung getötet zu haben.
17 Zeugen sind zum Prozess geladen
Insgesamt wurden bereits 17 Zeugen zur Vernehmung geladen. Ferner wirken zwei Sachverständige der Fachrichtungen forensische Psychiatrie und Rechtsmedizin sowie ein Brandsachverständiger des LKA München an der Hauptverhandlung mit. Vom Verlauf der Beweisaufnahme hängt ab, ob bis zum 18. September 2019 ein Urteil ergehen kann.