Ende August 2020 wurde in der Schillerstraße von Selb (Landkreis Wunsiedel) ein Geldautomat gesprengt. Wir berichteten! Nach umfangreichen Ermittlungen wurden jetzt zwei mutmaßliche Täter ermittelt. Bei den beiden Männern klickten in den Niederlanden die Handschellen.
Explosion in einer Commerzbank-Filiale
In der Dunkelheit drangen die niederländischen Tatverdächtigen am 27. August 2020 in die Bankfiliale in Selb ein. Innerhalb weniger Minuten sprengten sie den Geldautomaten der Filiale und flüchteten im Anschluss mit Bargeld im sechsstelligen Bereich. Zurück blieb ein Trümmerfeld. Der Sachschaden summierte sich auf 25.000 Euro.
Länderübergreifende Ermittlungen
Im Zuge umfangreicher und länderübergreifender Recherchen ermittelte die oberfränkische Polizei die mutmaßlichen Täter in den Niederlanden. Zwei 27- und 29-jährige Tatverdächtige sowie ein derzeit flüchtiger Dritter sollen für die Sprengung des Geldautomaten in Selb verantwortlich sein. Unterstützung erhielten sie offenbar von weiteren Männern aus dem Milieu der organisierten Kriminalität.
Festnahmen am „Action Day“ in den Niederlanden
Die Staatsanwaltschaft Hof erwirkte aufgrund des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls einen internationalen Haftbefehl gegen die Verdächtigen, die sich seit ihrer Flucht in den Niederlanden aufhielten. In Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden sowie EUROPOL in Den Haag gelang es der Polizei bei Durchsuchungsaktionen im Rahmen in Utrecht und ‘s-Hertogenbosch die beiden Tatverdächtigen festzunehmen.
Geld und Waffe sichergestellt
Bei den Durchsuchungen wurden eine Schusswaffe und Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe gefunden und sichergestellt. Die oberfränkischen Ermittler erhoffen sich durch die Auswertung der sichergestellten Beweismittel weitere Erkenntnisse auf die Zuordnung weiterer Taten in Oberfranken.
Mutmaßliche Täter in Haft
Die mutmaßlichen Täter wurde vor Ort der Untersuchungshaftbefehl eröffnet. Die Staatsanwaltschaft Hof beantragte unterdessen bereits die Auslieferung.