Nachdem Betrüger im April dieses Jahres mehrere Zehntausend Euro erbeutet hatten, konnte die Polizei am Mittwoch (7. August) zwei Tatverdächtige festnehmen. Die beiden Männer waren auf der A70 in eine Polizeikontrolle geraten. Ein Richter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof am Donnerstag Untersuchungshaftbefehle.
Seniorin übergab hohen Geldbetrag an Telefonbetrüger
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken in einer aktuellen Pressemitteilung berichtet, hatten Telefonbetrüger am 19. April bei einer Seniorin aus Naila angerufen. Mit der gängigen „Unfallmasche“ überzeugten sie die Dame, mehrere zehntausend Euro an einen unbekannten Geldabholer zu übergeben, der mit einem dunklen Auto unterwegs war. Die Kriminalpolizei Hof hatte die Ermittlungen übernommen und um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung gebeten. Mithilfe der eingegangenen Hinweise konnten die Beamten das Fahrzeug schließlich ausfindig machen.
Verkehrspolizei Bayreuth stoppt verdächtiges Fahrzeug
Am Mittwochvormittag stoppten Kräfte der Verkehrspolizei Bayreuth das gesuchte Auto auf der A70 bei Neudrossenfeld. Beamte der Kriminalpolizei Hof konnten die beiden Insassen mit der Geldabholung vom 19. April in Verbindung bringen. Es handelt sich dabei um einen 33-jährigen polnischen Staatsangehörigen und um einen 48-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen.
Staatsanwaltschaft erlässt Untersuchungshaftbefehle
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof erließ ein Richter am Donnerstagmittag Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Betruges gegen beide Tatverdächtige. Diese sitzen inzwischen in Justizvollzugsanstalten ein. Ob die Tatverdächtigen noch für weitere Geldabholungen in Betracht kommen, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Immer wieder Schockanrufe in Oberfranken
In den vergangenen Monaten wurden Seniorinnen und Senioren immer wieder Opfer derartiger Schockanrufe. Erst im Juli verlor eine Rentnerin aus Marktredwitz Geld, Gold und Schmuck im sechsstelligen Bereich. Einen Monat zuvor war nach einem Schockanruf in Coburg eine falsche Polizistin aufgeflogen. Eine genaue Übersicht erhalten Sie unter dem Stichwort „Schockanruf“ auf der TVO-Website.