Ein Regierungsbezirk. Ein Tarif. Das ist seit Montag (01. Januar) das Motto in Oberfranken. Denn mit den Landkreisen Coburg, Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel sowie den kreisfreien Städten Coburg und Hof ist nunmehr auch der restliche Teil Oberfrankens dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (kurz: VGN) beigetreten. Damit wird insbesondere das Reisen mit Bus und Bahn in Oberfranken einfacher und teils billiger, denn es müssen keine neuen Fahrkarten bei einem Umstieg gekauft werden.
Digitalisierung mit VGN-Beitritt
Stadt und Landkreis Bamberg und Bayreuth sowie die Landkreise Forchheim und Lichtenfels sind bereits länger Teil des VGN. Insgesamt umfasst das VGN-Gebiet mit den neuen Beitritten nun zehn kreisfreie Städte und 22 Landkreise. Tickets für Fahrkarten im VGN-Gebiet können an Fahrkartenautomaten, online oder in der App gekauft werden. Dort finden sich auch sämtliche Fahrpläne sowie Echtzeitdaten zu möglichen Verspätungen.
Das ändert sich jetzt
Es gilt nun ein einheitlicher Tarif, dadurch reduziert sich oft der Fahrpreis, zum Beispiel auf der Bahnstrecke zwischen Bamberg und Coburg. Die Digitalisierung wird durch die Angebote des VGN weiter vorangetrieben. Die Buslinien erhalten neue VGN-Nummern. Und wichtig: Wer in den betroffenen Städten und Landkreises Mehrfachtickets, wie zum Beispiel 6er-Tickets oder Streifenkarten, übrig hat, kann diese noch bis zum 31. März nutzen.
Statement aus dem Landkreis Hof
Ein einheitlicher Verkehrsraum verbindet, schafft neue Möglichkeiten und setzt die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger am besten um. Die Nutzer erwarten zurecht, dass man mit einem Ticket von Hof nach Nürnberg und von Münchberg nach Bayreuth fahren kann. Die Vorteile sind vielfältig, ein gemeinsamer Verkehrsverbund ist deshalb eine Notwendigkeit unserer Zeit.
(Oliver Bär, Landrat Landkreis Hof)
Statement aus dem Landkreis Kronach
Mit dem Beitritt zum VGN setzen wir unseren eingeschlagenen Weg konsequent fort und können damit allen Generationen zusätzliche Perspektiven im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs aufzeigen. Unsere Bürgerinnen und Bürger werden künftig die Möglichkeit haben, von unserem Landkreis aus mit nur einem Ticket das komplette VGN-Gebiet bis Rothenburg o.d. Tauber oder auch bis kurz vor Ingolstadt bereisen zu können. Das ist eine großartige Sache und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem VGN eine Erfolgsgeschichte schreiben werden.
(Klaus Löffler, Landrat, Landreis Kronach)
Statement aus dem Landkreis Wunsiedel
Mit großer Vorfreude begegnen wir im Fichtelgebirge dem Zusammenwachsen der Region und sind stolz drauf, dass sich unsere Verbundenheit mit der Europäischen Metropolregion Nürnberg künftig auch in der nachhaltigen Mobilität repräsentiert.
(Peter Berek, Landrat Landkreis Wunsiedel)
Statement aus dem Landkreis Kulmbach
Die VGN-Erweiterung ist für uns seit Jahren ein großes strategisches Ziel und Projekt für eine zukunftsfähige Mobilität der Region und für das Zusammenwachsen von Stadt und Land in der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Der Beitritt kann mit Hilfe der hohen finanziellen Unterstützung des Freistaates Bayern nun erfolgreich abgeschlossen und finanziert werden – dafür danken wir im Namen unserer Bürger, die den Verbundbeitritt immer wieder vehement eingefordert haben und sich auf den Start am 01. Januar 2024 schon freuen.
(Klaus Peter Söllner, Landrat Landkreis Kulmbach)
Statement aus dem Landkreis Coburg
Mit dem Beitritt zum VGN beginnt für das Coburger Land ein neues Zeitalter im öffentlichen Personennahverkehr. Wir freuen uns darauf, dass wir mit dem 01. Januar innerhalb der Europäischen Metropolregion Nürnberg im wahrsten Sinne des Wortes besser vernetzt sind als je zuvor. Wir freuen uns auf mehr Freiheit und Komfort für die Fahrgäste, die sich nicht mehr durch mehrere Tarifbestimmungen wühlen oder zwei Tickets kaufen müssen. Und wir freuen uns, dass wir als Teil des starken VGN-Verbunds die Herausforderungen des modernen Personennahverkehrs bewältigen können. Unser Dank geht an den Freistaat Bayern, ohne dessen finanzielle Unterstützung die Grundlagenstudie und damit unser Einstieg ins VGN-Netz nicht möglich gewesen wäre.
(Sebastian Straubel, Landrat Landkreis Coburg)