Mi, 18.08.2021 , 13:49 Uhr

Bayern

Nordbayern: Staus an den ersten Ferienwochenenden teilweise mehr als doppelt so lang wie 2020

Erstes und drittes Wochenende in Bayern sogar staureicher als vor der Corona-Pandemie

Die Fülle auf den bayerischen Autobahnen spürten Urlauberinnen und Urlauber auf dem Weg in die Sommerferien in diesem Jahr wieder deutlich. Der ADAC belegte dies mit Zahlen: Laut der Halbzeitbilanz der Stauauswertung hatten sich die Staukilometer am ersten (30. Juli bis 1. August) und am dritten Ferienwochenende (13. bis 15. August) im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.

Bereits über 4.000 Stau-Kilometer

Waren es bedingt durch die Corona-Pandemie zum Ferienstart 2020 noch 1.791 Kilometer Stau, registrierte der ADAC heuer bereits 4.308 Kilometer in Bayern. Besonders bemerkenswert: Die Staus waren am ersten Ferienwochenende damit sogar mehr als 800 Kilometer länger als noch vor der Corona-Krise im Jahr 2019 (3.464 Kilometer).

Staureichster Tag 2021 der Freitag zum Ferienstart

Der staureichste Tag war in diesem Sommer bislang der Freitag (30. Juli) mit insgesamt 624 Staumeldungen auf einer Gesamtlänge von 1.454 Kilometern im Freistaat. Die stauanfälligsten Strecken waren in Nordbayern an den ersten drei Ferienwochen die A3, die A7 und die A9.

 

Unsere Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet, die Kombination aus zu Ende gehenden Ferien im Norden und den einen Tag früher beginnenden Ferien in Bayern haben den Freitag durch den zusätzlichen Berufsverkehr zum Stauschwerpunkt der diesjährigen Sommerferien gemacht.

(Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte vom ADAC Nordbayern)

 

Viel Geduld am ersten und dritten Ferienwochenende

Besonders viel Geduld mussten Autofahrerinnen und Autofahrer am ersten Ferienwochenende auf den Autobahnen in Bayern mitbringen. Neben dem Freitag, waren auch der Samstag (31. Juli) und der Sonntag (01. August) urlaubsbedingt stark belastet. Zum Vergleich: 2020 gab es am ersten Ferienwochenende noch fast 60 Prozent weniger Staukilometer. Auch 2019 waren die Staulängen 20 Prozent geringer als in diesem Jahr. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch am dritten Ferienwochenende (13. bis 15. August). Hier lagen die Staulängen 2021 um fast 30 Prozent im Vergleich zu 2019 und um über 50 Prozent im Vergleich zu 2020 höher.

Staudauer erhöht sich deutlich

Besonders interessant ist auch ein Blick in die Staudauer: Verlor man 2020 am ersten Ferienwochenende insgesamt „nur“ knapp 32.000 Minuten im Stau, dauerten die Staus aufsummiert in diesem Jahr am ersten Wochenende der Sommerferien bereits rund 73.000 Minuten.

 

Die anhaltenden Corona-Beschränkungen bei Flug-und Fernreisen haben offensichtlich dazu geführt, dass 2021 besonders viele mit dem eigenen Auto in den Urlaub gefahren sind.

(Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte vom ADAC Nordbayern)

 

Staus in Richtung Süden reduzieren sich spürbar

Insgesamt werden sich die Staus in der zweiten Ferienhälfte laut ADAC spürbar reduzieren, vor allem auf den Autobahnen und Fernstraßen in Richtung Süden. Weniger störungsfrei wird hingegen vielerorts die Heimreise in Richtung Norden ablaufen. Hier rechnen die Stau-Experten durch weiterhin erhöhten Urlaubsverkehr vor allem entlang der bekannten Baustellen in Bayern mit einer Staugefahr. Zudem müssen Heimkehrer bei der Einreise nach Deutschland mit intensiven Personenkontrollen und stundenlangen Wartezeiten rechnen

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