4.894 Kilometer der bayerischer Staatsstraßen sind marode, davon 581 Kilometer in Oberfranken. Dies hat die Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mitgeteilt. Das entspricht 36 Prozent des gesamten Staatsstraßennetzes im Freistaat. Der Nachholbedarf für die Erhaltung der Fahrbahnen liegt bayernweit bei 734 Millionen Euro, teilte Innenminister Herrmann mit. Brücken und andere Bauwerke wurden hierbei nicht berücksichtigt. Die Staatsregierung sieht für Ausbau und Instanderhaltung von Staatsstraßen pro Jahr 250 Millionen Euro vor. Der durchschnittliche Kostenaufwand für die Sanierung von einem Kilometer Staatsstraße liegt bei 150.000 Euro. "Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Auch am Jahresende werden noch tausende Kilometer Staatsstraße in einem schlechten Zustand sein", so Markus Rinderspacher (Vorsitzender der BayernSPD-Landtagsfraktion).
In Oberfranken sind 40 Prozent der insgesamt 1.451 Kilometer Staatsstraßen sanierungsbedürftig. In der Summe macht dies eine Länge von 581 Kilometern. Der Sanierungsbedarf hierfür beträgt dabei 87 Millionen Euro. Beim Blick auf die Landkreise stechen Kulmbach (48,8 Prozent sanierunsbedürftige Straßen), der Landkreis Bayreuth (46,0 Prozent) und der Landkreis Forchheim (44,5 Prozent) heraus.
Inge Aures, Susann Biedefeld (MdL, SPD), wie auch der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher sprechen von einer versteckten Staatsverschuldung. Sie appellieren an die Regierung, die Investitionen in die Instandhaltung zu erhöhen: "Es kann nicht sein, dass hier auf Kosten der Sicherheit der Autofahrer gespart (...) wird", so Biedefeld.