Fr, 01.09.2023 , 10:44 Uhr

Deutschland / Oberfranken

Oberfranken / Deutschland: Bundesweiter Warntag am 14. September

Behörden testen ihre Warnmöglichkeiten, unter anderem Sirenen und Apps

Am Donnerstag (14. September) findet der diesjährige bundesweite Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die auf freiwilliger Basis teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ab etwa 11:00 Uhr ihre Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung, unter anderem mittels Sirenen oder Apps. Der erste deutschlandweite Warntag im September 2020 endete im digitalen Chaos! Beim letzten Warntag im Dezember 2022 gab es dann schon deutlich weniger Probleme.

Ziele des bundesweiten Warntages:

Warnmittel der Behörden

Warnmittel waren früher ausschließlich die Sirenen. Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung kamen bereits vor Jahren auch die sogenannten „Warn-Apps“ für das Smartphone dazu. Über diese inzwischen bewährten Apps gehen an die Bevölkerung Warnmeldungen für unterschiedliche Gefahrensituationen heraus. Dazu gehören unter anderem die Ausbreitung von Gefahrstoffen, Großbrände, Warnungen des Deutschen Wetterdienstes oder Informationen zu Hochwassergefahren.

Die wichtigsten Sirensignale in Bayern

Alarm bei Feuer und anderen Notständen, der zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren dient

Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten

(Quelle: Bayerisches Innenministerium)

Warn-Apps in Deutschland

Die in Deutschland führenden Warn-Apps heißen „Nina“ (Anbieter: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), „Katwarn“ von der Fraunhofer-Gesellschaft oder "BIWAPP", das regionale Warn- und Informationssystem vieler Kommunen. Diese Apps stehen für alle gängigen Smartphone-Betriebssysteme zur Verfügung. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät ausdrücklich dazu, eine Warn-App zu installieren, um damit wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes schnell und zuverlässig übermittelt zu bekommen. Beim bundesweiten Warntag sollen aber auch die Handy- und Smartphone-Nutzer ohne App eine Benachrichtigung bekommen. Die kommt als SMS – mit dem Inhalt, dass es sich um eine bundesweite Alarmierungsübung handelt und keine Gefahr besteht.

Warnung zumeist nur noch digital

In Oberfranken wird großflächig meist nur noch digital gewarnt, so auch bereits am letzten bundesweiten Warntag im Jahr 2020. Wer mindestens eine der oben genannten Apps auf seinem Smartphone geladen oder sich entsprechend registriert hat, sollte eine entsprechende Warnung am Donnerstag erhalten.

Warn-App "NINA"

Das mobile Warnsystem NINA wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bereitgestellt. NINA ist die Warn-App des Modularen Warnsystems MoWAS und stellt amtliche Notfall-Informationen, Warnmeldungen und Informationsangebote des Bundes, der Länder und der Kommunen im Rahmen des Zivil- und Katastrophenschutzes zur Verfügung. NINA steht als App für iPhone im App Store und Android Phone im Google Play Store kostenlos zur Verfügung. Weitere Infos hierzu gibt es unter bbk.bund.de/NINA.

Warn-App "KATWARN"

KATWARN ist ein Bevölkerungs- und Informationssystem, über das bei größeren Gefahren- oder Schadenslagen (Großbrände, Chemieunfälle, oder Bombenfunde) und im Katastrophenfall gewarnt oder informiert wird. KATWARN steht als App für iPhone im App Store, Android Phone im Google Play Store und Windows Phone im Windows Store kostenlos zur Verfügung. Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität auch per SMS oder Email zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. Weitere Infos hierzu gibt es im Internet unter katwarn.de.

Warn-App "BIWAPP"

BIWAPP ist das regionale Warn- und Informationssystem vieler deutscher Kommunen. Die App dient Städten und Landkreisen dazu, Bürgerinnen und Bürger über das Smartphone vor akuten Gefahren, Risiken und örtlichen Einschränkungen zu warnen. Feuerwehren und Katastrophenschützer waren an der Entwicklung beteiligt. Auch BIWAPP steht für alle gängigen Handy-Varianten in den jeweiligen Stores zur Verfügung.

Warnung über CELL BROADCAST

In diesem Jahr wird die Bevölkerung zudem erstmals über den neuen Kanal "Cell Broadcast" gewarnt. Dieser ermöglicht es, Warnungen schnell und zielgenau an eine große Anzahl von Menschen zu versenden. Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte mit einer Warnmeldung angefunkt werden, ohne dass eine vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten notwendig ist. Weitere Informationen dazu gibt es auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Warnungen in Oberfranken (soweit bekannt)

Stadt Bayreuth

Die Stadt Bayreuth unterstützt den bundesweiten Warntag für Katastrophenschutzsirenen und andere Bevölkerungswarnsysteme. Dazu gehören Sirenen, Meldungen in Radio und Fernsehen sowie Probealarme auf Handy, Smartphone oder installierten Warn-Apps. Die Stadt Bayreuth löst die im Stadtgebiet befindlichen Katwarn-Sirenen aus.

Landkreis Bayreuth

Im Landkreis Bayreuth wird mittels der bekannten Warn-Apps sowie per Cell Broadcasting gewarnt. Erstmals werden im Landkreis Bayreuth auch die Feuerwehrsirenen gegen 11:00 Uhr in den folgenden, bereits ertüchtigten Gemeindebereichen einen einheitlichen Warnton zur Bevölkerungswarnung abgeben:

Die Alarmierung über die Feuerwehrsirenen erfolgt einheitlich durch die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach. Über die Sirenenstandorte wird keine Entwarnung ausgelöst.

Landkreis Coburg

Auch der Landkreis Coburg beteiligt sich am Warntag, auch hier unter anderem per Warn-App und Cell Broadcasting. Zudem wird lediglich die Gemeinde Niederfüllbach einen Sirenen-Alarm auslösen. Dort steht seit kurzem die einzige digital ansteuerbare Sirene im Landkreis, über die eine Warnung an die Bevölkerung ausgelöst werden kann. Noch vor Ende 2024 sollen alle vorhandenen Sirenen im Landkreis Coburg auf die neue Alarmierungstechnik umgerüstet sein.

Landkreis Forchheim:

Sirenen im Landkreis Forchheim dienen derzeit ausschließlich der Alarmierung von Feuerwehren, die Warnung der Bevölkerung ist hierüber noch nicht möglich, so das Landratsamt. Zu den Warnmöglichkeiten im Landkreis Lichtenfels zählen die obligatorischen Warn-Apps sowie das Cell Broadcasting.

Landkreis Kulmbach:

Neben den durch das BBK ausgelösten Warnmitteln über App und Cell Broadcasting werden zum bundesweiten Probealarm im Landkreis Kulmbach auch erstmalig Sirenen zur Warnung der Bevölkerung ertönen. Eine akustische Entwarnung per Sirene entfällt. Hier beteiligen sich folgende Gemeinden:

Stadt Stadtsteinach

Gemeinde Rugendorf

Markt Wirsberg

Landkreis Lichtenfels:

Zu den Warnkanälen im Landkreis Lichtenfels zählen die bekannten Warn-Apps sowie das Cell Broadcasting.

Wie das Landratsamt Lichtenfels mitteilte, werden im Rahmen der derzeit laufenden Umstellung auf die digitale Alarmierung im Leitstellenbezirk der Integrierten Leitstelle Coburg auch die Feuerwehrsirenen dahingehend ertüchtigt, dass diese neben dem bekannten Feuerwehralarm darüber hinaus auch für die Bevölkerungswarnung (einminütiger Heulton) angesteuert werden. Dies ist bei den Sirenen in Michelau und Oberreuth bereits schon möglich.

Bei den Sirenen in Hochstadt am Main, einschließlich den Sirenen in den Ortsteilen Burgstall, Obersdorf und Wolfsloch und in Marktzeuln, einschließlich den Sirenen in den Ortsteilen Horb am Main und Zettlitz erfolgen in diesen Tagen noch die letzten technischen Anpassungsarbeiten. Soweit diese bis zum Warntag abgeschlossen sind, wird auch an diesen Sirenen-Standorten am Warntag ein einminütiger Heulton ausgegeben.

Alle weiteren Sirenenstandorte im Landkreis Lichtenfels werden in nächster Zeit ebenfalls umgerüstet und werden nach erfolgter technischer Anpassung bei künftigen Warntagen ebenso mit einbezogen.

Landkreis Wunsiedel:

Im Landkreis Wunsiedel werden die bekannten Warn-Apps auslösen. Auch mittels Cell Broadcast wird in der Region gewarnt. Sirenen werden laut Landratsamt keine zu hören sein, da es im Landkreis derzeit nur Sirenen der Feuerwehr gibt, die für einen solchen Test-Fall nicht vorgesehen sind.

Weitere Informationen

Aktuell-Bericht am 13.09.2023

Oberfranken: Es wird wieder getestet - Bundesweiter Warntag am 14. September
Bayern Deutschland Katastrophe Katastrophenschutz Oberfranken Sirene Warn-App Warntag Warnung

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