Mo, 05.12.2022 , 14:57 Uhr

Oberfranken / Deutschland

Oberfranken / Deutschland: Bundesweiter Warntag am Donnerstag

Behörden testen ihre Warnmöglichkeiten, unter anderem Sirenen und Apps

Am Donnerstag (08. Dezember) findet der nächste bundesweite Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die auf freiwilliger Basis teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in einer gemeinsamen Übung ab etwa 11:00 Uhr ihre Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung, unter anderem mittels Sirenen oder Apps. Der letzte deutschlandweite Warntag im September 2020 endete im digitalen Chaos!

Ziele des bundesweiten Warntages:

Warnmittel der Behörden

Warnmittel waren früher ausschließlich die Sirenen. Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung kamen bereits vor Jahren auch die sogenannten „Warn-Apps“ für das Smartphone dazu. Über diese inzwischen bewährten Apps gehen an die Bevölkerung Warnmeldungen für unterschiedliche Gefahrensituationen heraus. Dazu gehören unter anderem die Ausbreitung von Gefahrstoffen, Großbrände, Warnungen des Deutschen Wetterdienstes oder Informationen zu Hochwassergefahren.

Die wichtigsten Sirensignale in Bayern

Alarm bei Feuer und anderen Notständen, der zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren dient

Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten

(Quelle: Bayerisches Innenministerium)

Warn-Apps in Deutschland

Die in Deutschland führenden Warn-Apps heißen „Nina“ (Anbieter: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), „Katwarn“ von der Fraunhofer-Gesellschaft oder "BIWAPP", das regionale Warn- und Informationssystem vieler Kommunen. Diese Apps stehen für alle gängigen Smartphone-Betriebssysteme zur Verfügung. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät ausdrücklich dazu, eine Warn-App zu installieren, um damit wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes schnell und zuverlässig übermittelt zu bekommen. Beim bundesweiten Warntag sollen aber auch die Handy- und Smartphone-Nutzer ohne App eine Benachrichtigung bekommen. Die kommt als SMS – mit dem Inhalt, dass es sich um eine bundesweite Alarmierungsübung handelt und keine Gefahr besteht.

Warnung zumeist nur noch digital

In Oberfranken wird großflächig meist nur noch digital gewarnt, so auch bereits am letzten bundesweiten Warntag im Jahr 2020. Wer mindestens eine der oben genannten Apps auf seinem Smartphone geladen oder sich entsprechend registriert hat, sollte eine entsprechende Warnung am Donnerstag erhalten.

Warn-App "NINA"

Das mobile Warnsystem NINA wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bereitgestellt. NINA ist die Warn-App des Modularen Warnsystems MoWAS und stellt amtliche Notfall-Informationen, Warnmeldungen und Informationsangebote des Bundes, der Länder und der Kommunen im Rahmen des Zivil- und Katastrophenschutzes zur Verfügung. NINA steht als App für iPhone im App Store und Android Phone im Google Play Store kostenlos zur Verfügung. Weitere Infos hierzu gibt es unter bbk.bund.de/NINA.

Warn-App "KATWARN"

KATWARN ist ein Bevölkerungs- und Informationssystem, über das bei größeren Gefahren- oder Schadenslagen (Großbrände, Chemieunfälle, oder Bombenfunde) und im Katastrophenfall gewarnt oder informiert wird. KATWARN steht als App für iPhone im App Store, Android Phone im Google Play Store und Windows Phone im Windows Store kostenlos zur Verfügung. Alternativ bietet KATWARN kostenlose Warnungen mit eingeschränkter Funktionalität auch per SMS oder Email zum Gebiet einer registrierten Postleitzahl. Weitere Infos hierzu gibt es im Internet unter katwarn.de.

Warn-App "BIWAPP"

BIWAPP ist das regionale Warn- und Informationssystem vieler deutscher Kommunen. Die App dient Städten und Landkreisen dazu, Bürgerinnen und Bürger über das Smartphone vor akuten Gefahren, Risiken und örtlichen Einschränkungen zu warnen. Feuerwehren und Katastrophenschützer waren an der Entwicklung beteiligt. Auch BIWAPP steht für alle gängigen Handy-Varianten in den jeweiligen Stores zur Verfügung.

NEU: Warnung über Cell Broadcast

In diesem Jahr wird die Bevölkerung zudem erstmals über den neuen Kanal "Cell Broadcast" gewarnt. Dieser ermöglicht es, Warnungen schnell und zielgenau an eine große Anzahl von Menschen zu versenden. Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte mit einer Warnmeldung angefunkt werden, ohne dass eine vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten notwendig ist. Weitere Informationen dazu gibt es auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Warnung in Oberfranken (soweit bekannt)

Landkreis Bamberg:

Sirenen zur Warnung der Bevölkerung sind im Landkreis Bamberg in der Stadt Baunach vorhanden, um vor einem Störfall im dortigen Flüssiggaslager zu warnen. Außerdem nehmen in diesem Jahr erstmals der Markt Burgebrach und die Gemeinde Schönbrunn im Steigerwald am Warntag teil. In diesen beiden Gemeinden wurde die Umrüstung der Sirenen auf die digitale Alarmierung abgeschlossen. Daher können sie nun auch den einminütigen auf- und abschwellenden Heulton zur Warnung der Bevölkerung aussenden.

Landkreis Coburg:

Der Landkreis beteiligt sich mit einer lokalen Benachrichtigung über die Warn-Apps am bundesweiten Warntag.

Stadt Coburg:

In der Stadt Coburg melden sich die Warn-Apps NINA und Katwarn. Zum anderen wird heuer erstmals eine Nachricht über das neue Cell-Broadcast-System (siehe oben) gesendet. Sirenen gibt es in der Vestestadt nicht.

Landkreis Forchheim:

Im gesamten Landkreis Forchheim wird die Warnung über die Warn-App NINA erfolgen.

Landkreis Kulmbach:

Im gesamten Landkreis Kulmbach wird die Warnung digital über die Warn-Apps verschickt.

 

Weitere Informationen zu dieser Thematik

 

Bayern Deutschland Katastrophe Katastrophenschutz Oberfranken Warntag Warnung

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