Während der 24-stündigen Geschwindigkeitsmessungen stellen die oberfränkischen Polizisten eine zum Großteil verantwortungsbewusstere Fahrweise der Verkehrsteilnehmer fest. Gute zwei Prozent der Auto- und Lastwagenfahrer halten sich dennoch nicht an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Im Gespräch mit den Kontrollbeamten müssen sie sich mit ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen.
24.500 Fahrzeuge fahren durch die Messstellen
Am Freitagmorgen (22. April) um 6 Uhr hat der „4. Bayerische Blitzmarathon“ an dem sich die oberfränkischen Polizeidienststellen mit insgesamt rund 160 Beamten beteiligt haben, geendet. Die Ordnungshüter haben an knapp 70 Stellen die Einhaltung der jeweils vorgeschriebenen Geschwindigkeiten gemessen. Dabei sind 24.500 Fahrzeugen gemessen worden.
535 Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs
Trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien sind in Oberfranken dennoch 535 Fahrzeugführer zu schnell unterwegs gewesen. Während ein Teil der ertappten Temposünder eine kostenpflichte Verwarnung an Ort und Stelle bezahlen kann, sind einige Verkehrsteilnehmer so schnell unterwegs, dass sie demnächst einen Bußgeldbescheid erhalten und auch ein Fahrverbot antreten müssen.
Motorradfahrer mit 192 km/h geblitzt
Der größte Ausreißer in der Negativbilanz ist ein Motorradfahrer, der auf der Bundesstraße 22 bei Speichersdorf im Landkreis Bayreuth bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit traurigen 192 Stundenkilometern durch die Messstelle fährt. Der 39-jährige Biker muss nun mit einem Bußgeld in Höhe von 1.200 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem dreimonatigen Fahrverbot rechnen.
Weitere Beanstandungen bemängelt
Neben den Geschwindigkeitsverstößen hat es 69 weitere Beanstandungen bei den Wagenlenkern oder an deren Fahrzeugen gegeben.
Bilanz aus den Mittelzentren
Für die oberfränkischen Mittelzentren stellt sich die Bilanz des Blitzmarathons wie folgt dar:
Nachhaltige Beeinflussung der Verkehrsteilnehmer
Aus Sicht der oberfränkischen Polizei bleibt der Eindruck, dass sich die Mehrheit der Fahrzeugführer an die vorgegebenen Geschwindigkeiten hält und letztendlich verantwortungsbewusst am Steuer sitzt. Bei einem Teil der Verkehrsteilnehmer dürfte auch die öffentliche Diskussion über die „Hauptunfallursache Nummer 1“, der überhöhten oder nicht angepassten Geschwindigkeit, als auch die mediale Ankündigung der Messstellen zu einem nachhaltigen Überdenken des eigenen Verhaltens im Straßenverkehr sowie zu einer vorsichtigeren Fahrweise geführt haben, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Unabhängig vom Blitzmarathon werde die oberfränkische Polizei auch weiterhin Geschwindigkeitskontrollen im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ durchführen.