Anfang Januar konnten Beamte der Polizeiinspektion Ebermannstadt einen Tankbetrüger überführen, der über Monate hinweg sein Fahrzeug betankte, ohne anschließend zu bezahlen. Dies geschah in mindestens elf Fällen. Nach dem letzten Vorfall, kurz vor Weihnachten 2016 in Igensdorf (Landkreis Forchheim), wurde durch umfassende Ermittlungen der Täter ausfindig gemacht.
Tankbetrügereien seit Mai 2014
Der 26jährige aus dem Landkreis Nürnberger Land war zuvor seit Mai 2014 im nördlichen Mittelfranken sowie im südlichen Oberfranken in immer gleicher Weise aktiv: Er brachte bei seinen Taten zuvor gestohlene Kennzeichen an seinem Seat an und fuhr nach bisherigem Ermittlungsstand mindestens elf Mal an verschiedenen Tankstellen vor. Nach dem Betanken seines Pkw verließ er sofort fluchtartig das Tankstellengelände.
Erste Ermittlungen ohne Erfolg
Nach der Auswertung verschiedener Videoaufzeichnungen an den betroffenen Tankstellen, verdichteten sich die Hinweise, dass es sich immer um den gleichen Täter mit dem immer gleichen Fahrzeug handeln musste. Erste Ermittlungen verschiedener Polizeistationen verliefen anfangs ergebnislos.
Letzter Akt: Igensdorf
Erst nach dem letzten Delikt in Igensdorf, bei dem der Täter mit einem zuvor in Betzenstein entwendeten Kennzeichen an seinem Pkw tankte, konnte der Fahrer durch den zuständigen Beamten der Polizeiinspektion Ebermannstadt identifiziert werden.
Hausdurchsuchung Anfang Januar
Ein daraufhin über die Staatsanwaltschaft Bamberg ausgestellter Durchsuchungsbeschluss für sein Wohnanwesen wurde Anfang Januar 2017 gemeinsam von Polizisten aus Ebermannstadt und Lauf vollzogen. Neben dem zuletzt gestohlenen Kennzeichen kamen dabei mehrere auffällige Kleidungsstücke zum Vorschein, mit denen der Täter zweifelsfrei auf Videobildern der Tankstellen bei seinen Taten zu sehen war.
Mann gesteht die Taten
Der Beschuldigte gestand mittlerweile die ihm bisher zur Last gelegten Betrügereien an Tankstellen samt Urkundenfälschung und Kennzeichenmissbrauch sowie acht hierzu verübte Diebstähle von Kennzeichen.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen dauern an, da der Beschuldigte zwischendurch für ein Jahr in ein anderes Bundesland verzogen war und dort in dieser Zeit möglicherweise ebenfalls betrügerisch tätig gewesen sein könnte. Der Gesamtschaden liegt bei rund 1.500 Euro.